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    The (International) Noise Conspiracy
    Armed Love

    VÖ: 12.07.2004 | Label: Burning Heart/SPV
    Text: Alexandra Brandt
    The (International) Noise Conspiracy - Armed Love

    Es dürfte das entscheidende Album sein für den Fortgang der Karriere: Jetzt oder wahrscheinlich nie mehr gilt es für die Band, den Schritt nach vorn zu machen.

    Zwei gute Alben haben der Noise Conspiracy die Basis gesichert, und mit Garagen-Sound plus Soul plus Retro-Appeal lassen sich derzeit durchaus noch Blumentöpfe gewinnen. Und nichtsdestotrotz kann trotz bester Voraussetzungen auch alles ganz anders kommen. Die Türen sind zwar grundsätzlich geöffnet, doch um nun festen Schrittes hindurch zu marschieren, hat die Band um Dennis Lyxzén sicherheitshalber die Kräfte gebündelt. So kam Rick Rubin, erklärter Noise Cospiracy-Fan der ersten Stunde, als Produzent ins Boot und Billy Preston, der schon bei unzähligen Soul- und Rockdinosauriern (u.a. Rolling Stones, The Jackson Five) an der Orgel stand, stieß dazu, nachdem Stamm-Organistin und Lyxzén-Ex Sara Almgren die Koffer gepackt hatte. Beide erwiesen sich als geschickte Griffe: Während Rubin die Produktion ein Stück weit wuchtiger kreierte als auf den vorangegangenen Alben (ohne freilich ein klischeehaftes „Brett“ zu zimmern), ist Preston in den richtigen Momenten präsent, steht zuweilen aber auch dezent im Hintergrund. Und die Songs? Die sind gut, keine Frage. Knackig, rhythmisch, tanzbar und melodisch versprühen sie durchweg eine Art freundliche Aufbruchstimmung. Wenn beim an und für sich sehr poppigen „The Dream Is Over“ eine gewisse Heaviness im Sound hinzukommt, geht die Rubin-Rechnung hundertprozentig auf, im Opener „A Small Demand“ gibt es einen frechen Jazz-Saxophon-Part und die Single „Black Mask“ ist ein todsicheres Hipshake-Stimulans für die Clubs. Und dass Dennis Lyxzén neuerdings verstärkt auf einfache, nachvollziehbare und etwas persönlichere Texte setzt, heißt nicht, dass die Noise Conspiracy den Intellekt über Bord geworfen hat. Das hier sollen alle verstehen, denn möglichst viele sollen mit. Ob’s klappt oder ob ihnen andere, jüngere, bereits den Rang abgekauft haben – bald wird man es wissen.

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