0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    The Keys
    dto.

    VÖ: 03.11.2003 | Label: Too Pure/Zomba
    Text:
    6 / 12

    Analog, anachronistisch und abseits der Zivilisation: Drei Jungs vom walisischen Bauernhof backen hübsche, aber etwas fade Pop-Cookies mit Sixties-Geschmack.

    Diese Keys hießen bis 2000 Murry The Hump. Damals waren die drei Waliser nicht ,Quiet‘ genug, um ,The New Loud‘ zu sein. Man löste sich nach nur einem Album auf, und Songwriter Matthew Evans zog sich auf einen Landsitz in die walisische Einöde zurück. Jetzt also ein neues Lebenszeichen, ein zweiter Versuch mit den alten Mitstreitern und neuem Konzept. Schielten Murry The Hump auf den Zeitgeist zwischen Britpop und Akustik-Hype, sind The Keys unverrückbar nostalgisch. Bezugssystem sind die 60s, aber nicht die leutseligen Beat-Songs der ersten Hälfte, sondern die psychedelischen Momente, die ab 1965 der Entdeckung von Drogen folgten. Die hoch gelobten The Coral aus Liverpool denken da ähnlich, und tatsächlich hätte ein Song wie „From Tense To Loose To Slack“ mit Mariachi-Trompete und Spaghetti-Western-Flair auch deren neue Platte schmücken können. Allein, den Keys fehlen die Hits. Dass Stücke wie das flotte und durchaus gelungene „Strength Of Strings“ oder die Country-Twang-Nummer „Don’t Get Weird On Me, Babe“ nicht kicken, liegt auch an der etwas faden Analog-Produktion. Für die Garage scheppert es zu wenig, fürs Studio fehlt die Klangtiefe. Was bleibt, sind elf melodisch-selige Songs, die zwar unbedingt hübsch sind, aber doch am Tellerrand der Sixties-Nostalgie hängen bleiben.