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    Fear Factory
    Archetype

    VÖ: 19.04.2004 | Label: Roadrunner/Universal
    Text: Patrick Großmann
    3 / 12
    Fear Factory - Archetype

    Die kalifornischen Digital-Thrasher sind wider Erwarten doch noch am Leben. Geändert hat sich trotz Line-up-Wechsel verblüffend wenig. Schade eigentlich.

    Jesses, da rattert sie wieder, die programmierte Doppelbassdrum. Sogar – zugegeben! – deutlich fetter produziert als noch beim rundum flachen Abgesang „Concrete“. Danach war erstmal Zapfenstreich, und nicht wenige zeigten sich eher erleichtert denn enttäuscht. Dass Hauptsongwriter-Mops Dino Cazares fehlt und dafür Basser Christian Olde Wolbers an die Gitarre gewechselt ist, werden selbst Die-Hard-Fans schwerlich heraushören. Wie auch? Ist ja eh alles daheim am Rechner zurecht gedengelt. Indes, es hilft alles nichts: „Archetype“ ist Stagnation im Quadrat. Mensch trifft Maschine – und beide langweilen sich. Da mag Burton C. Bell noch so vehement dagegen anbrüllen bzw. im Refrain planmäßig in epische Hymnik verfallen, wie in „Act Of God“. Und die Brutalo-Riffs werden nicht besser dadurch, dass man sie seit mittlerweile zwölf Jahren in Endlosschleife aus den Instrumenten drischt. Auch inhaltlich hat sich nicht die Bohne getan: Fear Factorys metallenes Universum ist auch anno 2004 vollgestopft mit „Cyberwaste“, „Corporate“, „Cloning“ und „Drones“ (das immerhin den Guiness-Rekord für der Welt schnellstes Drum-Pattern verdient hätte). Sicher: Sie fühlen sich als Archetyp einer ganzen Generation von New-Metal-Abräumern verschaukelt, kopiert, um Millionen gebracht. Schon verstanden, Jungs. Die Taschen so leer wie die Köpfe, schustert man halt noch flugs was zusammen, um wenigstens ein paar Brosamen einzusacken. Ideen? Wozu? Irgendwer wird’s schon kaufen. Da ist einem Mr. Cazares, den man vor einigen Monaten in Los Angeles beim Verticken der eigenen CD-Sammlung beobachten konnte, noch sympathischer. Steril produzierter Stehenbleiber-Sound für pseudo-revolutionäre Werkzeugmacher.

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