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    Onelinedrawing
    The Volunteers

    VÖ: 08.03.2004 | Label: Jade Tree/Cargo
    Text: Ingo Neumayer
    6 / 12

    Pathos ohne Ende: Pastor Jonah Matranga singt mal wieder über Glaube, Liebe, Hoffnung. So offen und ehrlich, dass es einem manchmal zu viel wird.

    Ohne Jonah Matranga sähe ein Teil der heutigen Musikwelt anders aus. Man frage einen beliebigen jungen Mann mit Punkrock/Hardcore-Background, der sich nicht scheut, über seine Gefühle zu singen, nach Vorbildern und Einflüssen. In kürzester Zeit wird er auf Far, Matrangas Ex-Band, zu sprechen kommen. Auch New End Original gefielen vor zweieinhalb Jahren mit Emohits und beseelten Liveshows. Die wirkliche Passion, den wahren Jonah, gab und gibt es jedoch bei Onelinedrawing. Schon zu Far-Zeiten nahm er unter diesem Namen Ideen auf, vor zwei Jahren erschien das erste Album „Visitor“. Das befremdete manche, wollten die rohen Songs doch gar nicht zum zackig durcharrangierten Sound von New End Original passen. Ein bisschen leichter macht es einem da „The Volunteers“: Das flotte „Over It“ stünde auch Chris Carrabba gut zu Gesicht, „We Had A Deal“ oder „The Ghost“ hätten durchaus auf „Thriller“ gepasst. Der Rest ist wie gehabt: spröde, eigen, fragmentarisch, manchmal schlicht belanglos. Aufgenommen und zum Teil auch gemischt wurde spontan mit Jonahs Laptop, was einerseits größtmögliche Authentizität sichert, andererseits aber viele Möglichkeiten verbaut. „We Had A Deal“ etwa scheitert am Sound, der zum undefinierbaren Brei gerät – da konnte auch Dave Sardy nichts mehr retten. Wer den Mann verehrt, wird dennoch an seinen Lippen hängen, und als Seelenstripper hat Matranga wirklich Talent. Doch er muss aufpassen, dass er den Bogen nicht überspannt, denn die Konkretion, die der Musik fehlt, haben die Inhalte im Übermaß. Matranga überlässt rein gar nichts der Vorstellung. Das wenige, das nicht in den Texten klar wird, erklärt er in den Linernotes. Toller Service, gewiss. Doch als Emo-Dienstleister wird er nicht enden wollen. Geschweige denn können…

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