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    Melissa Auf der Maur
    Auf der Maur

    VÖ: 02.02.2004 | Label: Labels/EMI
    Text:
    7 / 12
    Melissa Auf der Maur - Auf der Maur

    Fast zehn Jahre habe sie Ideen gesammelt und gewartet, sagt Ex-Hole-Grrrl und Pumpkins-Bassistin Melissa. Ihr Solo-Debüt wirkt gleichwohl etwas unausgegoren.

    So ist das nun mal als prominente Mi(e)tmusikerin. Man spielt und reist für nette Gagen um die halbe Welt. Den Ruhm jedoch streichen andere ein. Die Kanadierin Melissa Auf Der Maur stand bereits bei ihrer ersten Band Hole im Schatten der übermächtigen Courtney Love, bevor sie später als Nachlassverwalterin von D’Arcy Wretzky der überfälligen Implosion der Smashing Pumpkins beiwohnen durfte. Eigenständigkeit und Ego waren da kaum gefragt. Unterstützt von einem stetig wechselnden Aufgebot von Szene-Größen (u.a. Mark Lanegan, Josh Homme, Brant Bjork, Twiggy Ramirez, Ex-Helmet-Drummer John Stanier sowie Kellii Scott von Failure) legt sie jetzt ihr erstes Solo-Werk vor: Ein unübersehbarer 80er-Flavour durchzieht die meisten der zwölf, gerne dem Hymnischen zugeneigten Kompositionen, die mal an PJ Harvey (die Strophe von „Taste You“), mal an Queens’sche Wüstenritte („I Need I Want I Will“), dann wieder gar latent an Tool erinnern, wie die dröhnende Breitseite „Followed The Waves“. Vor allem aber hört man prädominant die Produzentenhand Chris Goss‚ heraus, der dem Ganzen ein etwas steriles, latent unterkühltes Klangbild verpasst hat. Highlights sind das düstere, im Refrain poppig sich öffnende „Real A Lie“ oder der faszinierende Uptempo-Stampfer „Skin Receiver“. Der Rest bleibt bisweilen seltsam unnahbar, ziellos. Ausgerechnet die erstrebte Vielseitigkeit stellt somit das Manko dieses an sich vollmundig geradeaus bretternden Rockalbums dar. Wer Melissa Auf Der Maur wirklich ist? Wir wissen es noch immer nicht genau.

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    VÖ: 30.03.2010