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    Slick Shoes
    Far From Nowhere

    VÖ: 21.07.2003 | Label: Side One Dummy/Cargo
    Text: Kai Winn
    7 / 12

    Trug Jesus überhaupt Schuhe, als er über das Wasser ging? Egal, die gläubigen SoCal-Punker trällern fernab jeglicher Dogmatik „fast, funny and melodic music“.

    Früher Vogel fängt den Wurm: Mit seinen zarten 14 Jahren war Sänger Ryan im besten Konfirmandenalter, als er bei den Slick Shoes einstieg. Etliche Jahre und fünf Scheiben später reicht das Selbstvertrauen des Quintetts immerhin, sich über die „boy bands being called ‚punk‘ now“ zu wundern. Selbst zur Plagiat-verdächtigen Epigonen-Riege gehörend, sind sich die Slick Shoes durchaus bewusst, dass sie durch den Punkrock-Generationenvertrag das Staffelholz von den sakrosankten Vorbildern ihres Windelalters (Descendents, Angelic Upstarts und Konsorten) in die Hand gedrückt bekommen haben. Und dieses Erbe pflegen sie auf hohem Niveau, wenn auch auf „Far From Nowhere“ kein neuer Akkord oder Melodiebogen erschaffen wird. Ganz im Trend auch die verschmitzten Heavy Metal-Anleihen bei „Always There“ oder „Hope Against Hope“ sowie dem Hidden Track im besten Slayer-Stil. Diese Nörgelei kann aber Fans von H20 oder den Beatsteaks den Eastpak runterrutschen, denn im abgesteckten Melodic-Punk-Gehege schielen die Slick Shoes auf den Posten des Alpha-Tieres. Nicht einmal zu Unrecht.