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    The Postal Service
    Give Up

    VÖ: 22.07.2003 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: Hanna Baumgart
    9 / 12
    The Postal Service - Give Up

    Was für ein Spaß! Electronica trifft Indie-Rock und verschmilzt zu einem kleinen Elektro-Pop-Meisterwerk.

    Stellen wir uns vor, bei Pit Przygodda würde der Postmann klingeln. Er würde die Tür öffnen, ein Päckchen in die Hand gedrückt bekommen, die Tür schließen, sich aufs Sofa setzen, den Umschlag aufreißen und eine CD-Rom finden. Auf der Hülle ein Post-It: „Hier ein paar Beats. Sing mal drüber. Grüße aus Bayern, Console.“ Pit würde sich wundern, denken „Wie kommt der auf mich, ich kenne den gar nicht“ – trotzdem mal reinhören und ein wunderschönes Lied auf die Beats singen. Ein schlechter Vergleich. Aber manchmal muss man Fundamente bauen, bevor Brücken geschlagen werden können. Bitteschön: Ben Gibbard (Death Cab For Cutie, Seattle) hält eines Tages ein Paket CD-Rs in Händen. Der Absender: Jimmy Tamborello (Dntel, Los Angeles). Die Bitte: „Sing doch mal drüber.“ Gibbard hört sich die Tracks an, fummelt hier und da am Beat, spielt noch ein bisschen Schlagzeug und Gitarre ein, schreibt einen Text und singt. Speichern, brennen, einpacken, Briefmarke drauf und ab nach L.A. „Postal Service“ eben. Was die US-Postmänner auf Trab hielt, sorgte bei den Herren von Sub Pop für einen Sturm der Begeisterung. Man spricht vom aufregendsten Album des jungen Jahres und freut sich diebisch über jeden der zehn Songs. Elektro-Pop der kurzweiligsten Art kann eben auch mal ganz unprätentiös auf dem Postweg entstehen. Mal im 80er-Synth-Pop-Style („Nothing Better“), mal breakbeatig („Natural Anthem“), mal düster und verträumt balladesk („This Place Is A Prison“). Aber immer richtig gut.

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