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    Elliott Smith
    XO

    VÖ: 25.08.1998 | Label: Dreamworks/Universal
    Text: Stefan Merx
    Elliott Smith - XO

    Dies ist die vierte Elliott Smith-Platte in diesem Jahr, und noch immer ist er keine Spur langweilig geworden.

    Dass seine Werke so geballt auf den europäischen Markt prasseln, ist nicht die Schuld des Künstlers aus Portland – es sei denn, man will ihm vorwerfen, dass er mit seinen sensationell sentimentalen Beiträgen zum Kinoerfolg „Good Will Hunting“ die Oscar-austeilende Aufmerksamkeit so sehr auf sich zog, dass plötzlich all seine Altwerke veröffentlicht wurden. Beim ersten Hören klingt das neueste Album des amerikanischen Shooting-Stars des Singer/Songwriter-Gewerbes deutlich makelloser produziert als die drei Vorgänger, außerdem variabler in der Instrumentierung. Der Vergleich zu „Either/Or“ und den sehr akustischen „Roman Candle“ und „Elliott Smith“ hinkt allerdings ein wenig, schließlich liegen vier Jahre musikalischer Evolution dazwischen. Während 1994 zwischen Smiths ergreifende Stimme und seine wunderbaren Gitarrenmelodien höchstens noch ein Glas Whiskey gepasst hat, ist heute auch ein mehrstimmiger Chorus im Hintergrund möglich. Smith ist offener geworden in seinen Songstrukturen, was zu bedauern keinen Sinn machen würde. Denn seine wesentliche Qualität, das Schreiben exzellenter Folk-Pop-Songs, die einem die Seele wärmen, hat er natürlich nicht verlernt. Er ist behutsam genug vorgegangen, um auch bei seiner ersten Major-Veröffentlichung das schmückende Beiwerk einigermaßen im Zaum zu halten. Doch eins steht fest: Das hier ist Popmusik, nicht mehr die Gitarren-Andacht im stillen Kämmerchen. Wer Smith jetzt erst kennenlernt, sollte sich auf jeden Fall auch die Frühwerke anhören.

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