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    Faith No More
    King For A Day... Fool For A Lifetime

    VÖ: 13.03.1995 | Label: Metronome
    Text: Martin Iordanidis / Joachim Hiller
    Faith No More - King For A Day... Fool For A Lifetime

    Vier-Ohren-Test

    Warum nicht schon im März das beste Album des Jahres küren? Im Falle Faith No More habe ich da keine Bedenken, denn „King For A Day… Fool For A Lifetime“ ist schlichtweg brillant. Die erste Überraschung ist von gänzlich unüberhörbarer Art: FNMs fünftes Album strotzt vor Gitarrenpräsenz, hat mit dem prognostiziertem Pop-Kurs soviel gemein wie Slayer mit Gay-Beats und verfügt über ein unerschöpfliches Hitpotential. Dabei hat der bislang durch Jim Martin vertretene Metal-Faktor nur wenig an Heaviness verloren. Trey Spruance, seines Zeichens Saitenkünstler bei den Wirrköpfen Mr. Bungle, fügt dem Gesamtbild – neben hervorragenden Pflichtparts – ähnlich sicke Vibes zu wie Mike Patton. „The Gentle Art Of Making Enemies“ oder „Cuckoo For Caca“. Aus welchen Psychiatrien dieser Mann seine Inspirationen bezieht, ist schwer zu sagen; opulente Funk-Feste wie das smoothe „Star A.D.“ oder Acid Jazz à la „Evidence“ versöhnen das angesägte Trommelfell. Wer’s ländlich-schlagerhaft braucht, ist mit „Take This Bottle“ gut bedient – und wer weiß, ob der Bay-Area-Fünfer statt eines Gospel-Chores beim nächsten Mal nicht Heino ins Studio lädt… Schönheit dieser Ausgabe!
    Martin Iordanidis

    Mike Patton und Co. gehen mir schon seit ihrem zweiten Album ziemlich am Arsch vorbei und sind einfach eine Stadionrockband, die ein Paradebeispiel dafür abgibt, wie man eine innovative Band im Rockbusiness-Hauptwaschgang zu 08/15-Ware verkocht. Ich werde polemisch, also nehmen wir die Platte in Angriff: Song 1 und 2 sind irgendwie typisch FNM, dann wird es das erste Mal kritisch: „Evidence“ ist eine grauenhafte Schnulze, wie man sie seinem größten Feind nicht in den Radiowecker wünscht. Dann der nächste Schlag: „The Gentle Art Of Making Enemies“. Wow, hier geht’s ja richtig zur Sache. Zu dumm, daß das penetrant nach Aufspringen auf den Hardcore-Zug riecht. Dann „Star A.D.“: Ätzendes Funkgedudel zum Davonlaufen. Und wieder ein Stilwechsel, denn ein Pendant zu Brooklyn gibt es sicher auch in Frisco. Gähn, ein weiterer Schnarch-Song plätschert daher, „Caralho Voador“: Plinkriges Seventies-Santana-Gedudel, gefolgt, wie sollte es anders sein, von einem härteren Song. So geht’s bis zum Schluss weiter, eine links, eine rechts – am besten alles fallenlassen und was Neues daraus stricken.
    Joachim Hiller

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