Ice Cube
War & Peace, Vol. I: The War Disc

Das Beste an Cubes fünftem regulären Solo-Album gleich vorweg: es ist besser als die unsäglich belanglose Westside Connection-Scheibe. Doch das war’s auch schon mit den positiven Nachrichten. Denn ähnlich wie bei seiner zwei Jahre alten, völlig verschmockten Hustler-Kollaboration mit den G-Funkern Mack 10 und WC ist er auf seiner „War Disc“ (die „Peace Disc“ soll im Februar folgen) über weite Strecken einem produktionstechnisch beliebig austauschbaren Playafunk verfallen, der die für ihn so charakteristische Fettheit und Präzision im Gesamtbild schmerzlich vermissen läßt. Zweifellos läßt sich unter den 18 Tracks des Albums der eine oder andere zündende finden, der in altbekannter, superstraighter Manier auf den Punkt kommt und keinem wohltemperierten Produktions-Schmus anheimfällt. Doch zu oft erliegt Ice Cube der Versuchung, das schnelle Geld des amerikanischen Black Music-Marktes in die Produktion, Lyrics und sogar die Skillz miteinzubeziehen. Selbst die Zusammenarbeit mit Korn kann da nichts mehr rausreißen, sondern läßt diese Platte nur noch tiefer im Sumpf fett produzierter High-Tech-Belanglosigkeiten versinken. Streng dich an, Ice, du kannst es doch! Besorg’s mir noch mal wie damals mit dem „Predator“-Hammer! (aber sonst ist alles in Butter, Herr Krüger??? – d. Red.)