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    System Of A Down
    Steal This Album!

    VÖ: 25.11.2002 | Label: Columbia/Sony
    System Of A Down - Steal This Album!

    Die Zusammenstellung aus den Resten der „Toxicity“-Sessions beweist zum einen den Ausverkauf einer besonderen Band, unterstreicht zum anderen aber auch ihr absolut erstaunliches kreatives Potenzial.

    Weihnachten – die Plattenfirma feiert. Was könnte sie sich mehr wünschen? Eine integre Band startete mit ihrem letzten Album kommerziell durch, und gerade als es an der Zeit ist, nachzulegen für die nun aufgeweckte Mainstream-Presse, passiert das: Kurz bevor System Of A Down sich zurückziehen, um neue bahnbrechende Musik zu schreiben, greifen sie in ihren Hut und zaubern 16 alte, neue Nummern heraus. Alt für sie, neu für uns. Eigentlich schon in dem Ordner „Überbleibsel“ zu den Akten gelegt, werden die Stücke nun doch noch, aufgrund der großen Nachfrage, der Welt vorgestellt. Was genau heißt dieser Nachschlag für den geneigten Hörer? Beginnen wir mit den schlechten Nachrichten: Der Überraschungsmoment ist – natürlich – weg. Jeder weiß, was System vor anderthalb Jahren gemacht haben: Komponieren ohne Grenzen, Arrangieren ohne Scham und Texten mit Substanz. „Steal This Album!“ unterstreicht das, bleibt aber neue Facetten schuldig. Ebenfalls verzichtet werden muss auf ganz große Höhepunkte. In dem ohne Zweifel innovativen Wust aus Ideen und hochkarätigen Spielereien finden sich nur wenige Songs mit jener überragenden Dynamik, die nahezu jede Nummer auf dem Vorgänger auszeichnete. Ausnahme ist die erste Single „Inner Vision“, „Nüguns“ mit einem akustischen Flamencosolo, die schöne Ballade „Roulette“ sowie die mit der „Aerials“-Dramatik glänzenden „Ego Brain“ und „Mr. Jack“. Auch die Elemente dieser Stücke sind allesamt bekannt, Qualität haben sie aber dennoch allemal. Nicht der Fall ist das bei „F**k The System“, welches hoffentlich ein Witz ist. So innovativ wie bei der Wahl des Songtitels grast die Band dort alle System-typischen Merkmale ab, während Serj Tankian seinen Gesangstil derart überzeichnet, dass er klingt wie eine eierlegende Henne. Abgesehen von diesem Ausfall entpuppt sich „Steal This Album!“ jedoch erwartungsgemäß: gut, aber schlechter, und spaßig, aber unnötig. Fazit unter einem unnötig verlängerten Kapitel: Die zweite Wahl dieser Band ist zwar immer noch aufregender als die erste der anderen, dennoch ist es schade, folgendes mal formulieren zu müssen: Nichts neues von System Of A Down.

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