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    Stoner Kings
    Brimstone Blues

    VÖ: 01.12.2003 | Label: Massacre/Soulfood
    Text: Erik Stecher
    7 / 12

    Die Wüste lebt – und breitet sich schon bis nach Finnland aus. Klimatisch gesehen eine Katastrophe, doch der Stoner Rock aus Jyväskylä ist kein musikalischer Unglücksfall.

    Sie nennen sich Stoner Kings, ein Songtitel lautet gar „Stonehenge“ – so viel Fahnenschwenkerei legt den Verdacht nahe, die Band könnte außer dem Etikett für ihre Musik nicht viel vorweisen. Doch das Debütalbum ist gar nicht mal schlecht geraten: Mal fräsen sich tonnenschwere Riffs mit schleppendem Tempo durch die Gehörgänge, dann wieder schrubben die Gitarren schnell wie Kettensägen. Die Vocals sind ebenfalls facettenreich, pendeln zwischen düsterer Coolness und rotziger Bissigkeit. Aus Stoner, Metal und Rock haben die fünf Finnen einen dreckigen Bastard gezüchtet, der beim Gassigehen auf offener Straße einen Maulkorb tragen müsste. Beim Songwriting hapert es noch etwas, doch „The Ebb And The Flow“ oder „Tragedy Man“ verweisen auf Potenzial. An Selbstbewusstsein mangelt es dem Quintett jedenfalls nicht: Sie bezeichnen sich als „the hippest damn rock act that would ever shake the earth“. Ebenso dreist wirkt der Bandname, mit dem sich die Stoner Kings offenbar als standesgemäße Genre-Gatten der Queens Of The Stone Age empfehlen wollen. Die zehn Songs als Mitgift reichen bei weitem nicht für einen Platz auf dem Thron aus, doch an das Königreich der schweren Riffs wurden schon unbeholfenere Anträge gesendet als diese Platte aus dem fernen Jyväskylä.