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    Bad Astronaut
    Acrophobe

    VÖ: 05.02.2001 | Label: Honest Don’s/SPV

    Lagwagons Joey Cape zeigt mit seinem neuen Seitenprojekt, dass er und seine beiden Besatzungsmitglieder sich durchaus auch in anderen Galaxien auskennen. Pop-Speed, Mr. Zulu!

    Von wegen schlechter Astronaut: Joey ist der lebende Beweis für den riesigen Einfluss einzelner Teile auf ein Ganzes. Da setzt sich der gute alte Punkrocker aus Santa Barbara in sein Raumschiff, um eine Indie-Popband abseits des üblichen Sounds seiner Hauptband aus der Taufe zu heben, packt Keyboards, Drumloops, Klavier, Akustikgitarren und andere Lagwagon-Befremdlichkeiten ein und landet in der – Achtung, Übertreibung! – „Bohemian Rhapsody“-Ära seiner Hauptband. Nach eigenem Logbucheintrag der Band verschmelzen in ihrer Musik Gesteinsproben von so verschiedenen Planeten wie Jawbreaker, Iron Maiden, Radiohead, Foo Fighters, Elton John, den Replacements und sogar Rush. Trotzdem findet man sich aufgrund von Joeys individueller Stimme immer im Lagwagon-Universum wieder. Klingt interessant? Ist es auch, denn die Songstrukturen nehmen einige ungewöhnliche Wandlungen und rocken trotzdem mit derbem Pop-Appeal nach vorne. Verschwiegene Klavierpassagen treffen auf schwere Powerchords, und die Schiedsrichterin namens Catchy Melody hat alles bestens unter Kontrolle. Neben acht Eigenkompositionen finden sich auf dieser schönen Scheibe übrigens noch zwei Coverversionen: „Needle In The Hay“ vom zweiten, selbst betitelten Elliott Smith-Album, dem seine kraftrockende Interpretation erstaunlich gut zu Gesichte steht. Der Folk-Standard „500 Miles“, den auch schon die Hooters verrockten, leidet hingegen etwas an seiner galoppierenden Gangart, was den Gesamteindruck aber nur unwesentlich trübt. Und da dieses erste Album zum EP-Preis in die Läden geht, sollte man Bad Astronaut unbedingt mal anchecken. Houston, wir haben kein Problem.

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