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    Fauna Flash
    Fusion

    VÖ: 05.02.2001 | Label: Compost Records/PP Sales Forces

    Tracks, die Hirn und Tanzbein gleichermaßen herausfordern? Für Fauna Flash kein Problem…


    Das Wort „Fusion“ hat einen unschönen Klang bekommen. Entweder denkt man an die extrem dudelige Spielart des Jazz oder – nahe liegender – an blutarme BWLer, die bei Vokabeln wie `shareholder value` feucht im Schritt werden. Trotzdem passt der Titel gut zum zweiten Album des Münchner Duos Fauna Flash, weil der Begriff international verständlich ist und den musikalischen Kern trifft. Denn selbst wenn sich die beiden gelernten Drummer Christian Prommer und Roland Appel als Gesandte der Drum’n’Bass-Szene verstehen, verschmelzen sie auf „Fusion“ eine ganze Reihe weiterer Stilelemente aus den Bereichen Jazz, Soul, HipHop, Ragga und Samba. Ein roter Faden zieht sich dennoch durch das Album, denn neben den ausgefeilten Rhythmen ist allen zehn Tracks vor allem ein angenehm organischer Grund-Groove gemein. Gestartet wird im Geiste der Rockers Hi-Fi mit der lässigen Downbeat-Nummer „Mother Nature“, bei der Gast-MC Sugar B. den mächtigen Jah beschwören darf. Anschließend findet man sich bei „Percussion“ mitten in einem brasilianischen Rhythmus-Gewitter wieder und in eine ähnliche Kerbe schlägt später auch „Referee“, wo auch mal mit leicht verzerrten Basslinien gearbeitet wird. Ähnlich hektisch geht es bei „Tel Aviv“ zu, allerdings bekommt dieser Track durch das Saxophon von Johannes Enders eine authentische Jazz-Note verpasst. Immer noch gut, aber nicht ganz so stark, dann der kleine House-Flirt „Alone Again“, danach erwarten einen allerdings nur noch Highlights. „Question“, der gemeinsame Song mit den Wiener Aphrodelics geht als gelungene Fusion aus D’n’B und HipHop durch, „Ten“ kommt dank Sängerin Deidra Jones schön eingängig, aber nicht flach daher. Der eigentliche Trumpf des Albums ist aber das Soul-getränkte „Morning“, das sogar einem Roni Size locker das Wasser reichen kann. Und ein größeres Kompliment kann man Fauna Flash wohl kaum machen…