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    Euroboys
    Getting Out Of Nowhere

    VÖ: 09.10.2000 | Label: Virgin
    Text: Jan Bauckhorn
    10 / 12
    Euroboys - Getting Out Of Nowhere

    Lights, Camera, Heroin-Cola: Auf ihrem dritten Longplayer machen die Euroboys Ernst und verfeinern ihren ehemals soundtracklastigen Sound um eindringliche Vocals.

    Dass der Osloer Rockerclub um Euroboy Knut Schreiner und Drummer Anders Moller ein sensibles Händchen für verzaubernde Over-The-Top-Melodieführungen und geschmackvoll-stilsichere Aufbereitung von Pop-Zitaten hat, ist allgemein bekannt. Beschränkten sie sich auf „Jet Age“ und „Long Days Flight ‚Till Tomorrow“ noch weitestgehend auf weirde Surfsounds bzw. plüschige Easy-Listening-Soundtracks, ist „Getting Out Of Nowhere“ nicht mehr nur Platten- und Filmsammler-Memory, sondern POP in Großbuchstaben. Wohlgemerkt, Pop im Sinne von 1972, mit Marshall-Gitarrenamps, Fender Rhodes-Pianos, Hammond-Orgeln, Percussions, Harmoniegesängen, Pelzjacken und Cordschlaghosen. Und natürlich auch Rock. Viel Rock. Und vielen schlimmen und weniger schlimmen Substanzen. Du sagst Retro, ich sage Jein, denn diese Stadt heißt „Kill City“, auch wenn „Stockholm“ draufsteht. Wie tight und dynamisch diese Band ist, belegen legendäre Auftritte, ergänzt um Euroboys angenehm britpophaften Gesang, dürfte sie jetzt nicht mehr zu bremsen sein. Wer so souverän einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt („Dirty Hole“, „Nice For A Change“), wer so treffsicher zu zitieren weiß, ohne dass es geklaut klingt, hat die Messlatte sehr hoch gelegt. Diese Platte hat Magie, eine ganz ungreifbare Atmosphäre, denn sie erzwingt nichts, aber sei dir sicher: sobald du hinhörst, bleibst du sitzen. Und dann haben sie dich.

    weitere Platten

    Soft Focus

    VÖ: 26.07.2004

    1999 Man (EP)

    VÖ: 01.06.2000

    Jet Age

    VÖ: 18.11.1997