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    The National Acrobat
    The National Acrobat, For All Practical Purposes, Is Dead (EP)

    VÖ: 04.09.2000 | Label: Arise/Green Hell
    Text: Christian Kruse
    7 / 12
    The National Acrobat - The National Acrobat, For All Practical Purposes, Is Dead (EP)

    Wuchtig präsentieren sich The National Acrobat irgendwo zwischen NY/NJ-Noisecore und der unfreundlichen Komplexität alter Gern-Blandtsen- und Dischord-Kapellen.

    Kentucky scheint kein Platz zu sein, wo es sich gut leben lässt, denn was diese Bande Kaputter hier vom Stapel lässt, hat mit vernünftiger Kommunikation nicht viel zu tun. Schreigesang, Zerstörung, Gewalt galore. Dank der sehr traditionellen Krachproduktion distanziert man sich angenehm von etwaigen Metal-Querverbindungen und schafft Raum für Assoziationen. Im Kopf des geneigten Hörers treffen sich alsbald Frühneunziger-Kreischemo-Bands der Marke Threadbare und Thenceforward mit Guilt, Nora und Kiss It Goodbye, um sich nach fortwährendem Kerosene 454- und Rye-Coalition-Genuss mal so richtig die Kante zu geben. Das klappt. Schade nur, dass die Herkunft den Genossen einen Strich durch die Rechnung machen wird, denn The National Acrobat haben ein Label aus der kleinen Stadt Shelbyville, und wir wissen doch alle, dass die Einwohner dieser Nachbarstadt von Springfield gänzlich fuß- und geschlechtskrank und nicht mal in der Lage sind, einen Zitronenbaum zu stibitzen. Pech gehabt. Vielleicht aber lässt sich der Titel der Platte dahingehend auslegen, dass man davon auch schon Wind bekommen und sich deshalb konsequenterweise aufgelöst hat. Wäre schade, irgendwie.