Wer hätte gedacht, daß der Pott die Bay Area in Sachen Thrash so glasklar an die Wand spielen würde? "Cause For Conflict" erinnert in seinem groben Wesen - gemessen am Härtegrad dieser Scheibe - an Extrem-Outputs wie Exhorders "The Law" oder - mit Abstrichen - auch an frühe Sadus-Releases. Der Abgang des Ur-Schlagwerkers Jülle ist insofern zu verschmerzen, daß sein Nachfolger Joe Cangelosi (ex-Whiplash) astronomische Fußfertigkeiten an den Tag legt und damit seinen Platz in Deutschlands Thrash-Export Nr.1 vom Fleck weg rechtfertigt. Wer mit dem kreatorschen Wagnis des Experimentellen auf "Renewal" genauso unglücklich war wie mit den leider nur zufriedenstellenden` letzten Alben, sollte hier völlig entschädigt werden: Weniger Faxen, eine Highspeed-Quote, die kaum die 60%-Marke unterschreitet, verbesserte Soliarbeit und unser Mille, der nun endlich den Fritze Flink-Preis für 23 Silben pro Sekunde verdient. Bonbons wie das rund zwölfminütige Epos "Isolation" (inklusive Zoo-Massaker und Katzenragout) und der wirklich fette Vinnie Wojno-Sound tun das übrige, um dem Revier den deutschen Knüppelpokal zu sichern - Hammeralbum!
Bewertung: 11/12
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