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    Molotov
    Apocalypshit

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Motor/Universal
    6 / 12
    Molotov - Apocalypshit

    Latino-Sounds sind zur Zeit mehr als hip, und für die Popularität gerade im Alternativ-Sektor kann man wohl zu einem nicht geringen Teil Molotovs Debüt „¿Dónde Jugarán Las Ninãs?“ verantwortlich machen, das mit Semi-Hits wie „Puto“ und „Gimme Tha Power“ so manche Finca rockte. Der Nachfolger nennt sich nun „Apocalypshit“, und Molotov sind keinen besonders großen Deut vom bewährten Konzept angewichen: Eine Promenadenmischung aus englischen und spanischen Machismen und Anzüglichkeiten, Rock, Funk und HipHop, Westen und Süden, die Sympathisanten des ersten Albums aber stellenweise erschreckend kalt lässt. Gut, „Rasta“, „Step Off“ oder „Karmara“ kicken ganz ordentlich, und der gewachsene Etat, der der Band zur Produktion zur Verfügung stand, wurde auch recht sinnvoll investiert, doch schon beim hyperhektischen Opener „Apocalypshit“ macht sich leichtes Befremden breit: Hier fehlt der Funk und der Flow, den Molotov auch in schnelleren Drehzahlen versprühten. Statt dessen versucht man, sich mit Aggressionspotential vom Schlage Korn & Co. zu messen, was der Band nicht wirklich gut zu Gesicht steht. Auch die entspannteren Nummern leiden an einer gewissen Enthaltsamkeit, was zündende Ideen angeht, und einen Überflieger wie „Gimme Tha Power“ sucht man hier ebenfalls vergebens. Die letzte Silbe des Albumtitels als Urteil zu verwenden, wäre zwar zu hart, aber angesichts der Partyeskapaden der Band scheint ein gut gemeintes ‘weniger Tequila, mehr Inspiraciones’ durchaus angebracht.

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