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    Life Of Agony
    Ugly

    VÖ: 10.10.1995 | Label: Roadrunner/IRS
    Text: Alexander Neubacher
    Life Of Agony - Ugly

    Vier-Ohren-Test

    Beim zweiten Mal tut’s immer weh. Über zwanzig Monate haben sich Life Of Agony Zeit gelassen, bis sie sich nach ihrem atemberaubend guten und überraschend erfolgreichen Debüt „River Runs Red“ wieder ins Studio trauten. Warum es so lange gedauert hat? Lag es an der Angst, nicht aus dem eigenen Schatten herauszutreten? Richtig ist: Life Of Agony haben seit ihrem ersten Longplayer fast 400 Konzerte gespielt, im Vorprogramm von Prong, Pro-Pain, Type O Negative, aber auch solo und vor den ganz großen Menschenmassen wie beim Dynamo in Eindhoven. Richtig ist auch: Life Of Agony haben dabei eine ganze Menge gelernt. Dass es Sinn macht, die Stimme eines ausgezeichneten Sängers nicht hinter orchestralem Keyboard-Gewummer zu verstecken. Dass Tempo eine Tugend ist. Dass blödes Rumgeknüppel zumeist in die Hose geht. Viele Dinge wussten sie allerdings schon immer: Dass Rock’n’Roll mit extremen Gefühlen zu tun hat. Vielleicht haben sie deshalb auch fast alles richtig gemacht. Der eigene Schatten ist damit noch ein bisschen größer geworden – fürs dritte Album.
    11/12 Alexander Neubacher

    Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Platte ist nicht scheiße. Doch sie ist auch bei weitem nicht sooo toll, als daß sie den übertriebenen Hype um die Brooklyn-Boys rechtfertigen würde. Schon „River Runs Red“ war für meine Begriffe ein nettes, aber kein wegweisendes Album. Das gleiche gilt für „Ugly“. So richtig gut gefallen mir nur „Unstable“, „Other Side Of The River“ und „Let’s Pretend“, allesamt Stücke, mit denen sie die gemäßigte HC-Schiene für einen Moment verlassen und schon fast wie eine Rockband klingen, für die The Who die Größten sind. Cold Water Flat können das allerdings besser. Überhaupt kein Verständnis habe ich dafür, einen Song wie „Don’t You (Forget About Me)“ einfach nur im bandtypischen Sound nachzuleiern. Dreister, höchst überflüssiger Lückenfüller. Vielleicht ganz gut, dass sie uns ihre angekündigte Version von Bob Marleys „Redemption Song“ vorerst erspart haben.
    5/12

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