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    Gebhardt
    Geb Heart

    VÖ: 23.09.2022 | Label: Apollon/Plastic Head/Soulfood
    Text:
    6 / 12
    Gebhardt - Geb Heart

    Ex-Motorpsycho-Schlagzeuger Hakon Gebhardt veröffentlicht 22 Jahre nach seinem ersten ein zweites, ausgesprochen zielloses Soloalbum.

    Getreu dem Motto „three lefts make a right“, bewegt sich Gebhardt kreisförmig vorwärts und zeigt nach mehreren Stilvolten wieder in die Ausgangsrichtung. Nachhaltig ist das nicht, vor allem aber unentschlossen. Zwischen Indie-, Folk- und Psychedelic-Anwandlungen bleibt das Album eine Aneinanderreihung gefälliger Songs, die Gebhardt nahezu im Alleingang schreibt und aufnimmt, auch wenn sie mit dem ein oder anderen windschiefen Akkord dem Pop trotzen. Er spielt Gitarre, Keyboards und Schlagzeug ein, doppelt die Gesänge und lässt sich lediglich von seiner Frau Mari Simonelli am Bass unterstützen. In dieser Aufstellung überzeugt noch am ehesten die füllige Indierockhymne „None Of This Is Mine“. Davon abgesehen wirkt vieles halbgar, bleibt im Midtempo und traut sich weder laut noch leise zu. Manches klingt nach B-Seiten von Blur („Monkey Sivert“ und „That Day“) Nada Surf („Beautiful Girl“ und „Distant Stars“) oder Electric Light Orchestra, was zwischendurch ein psychedelisches Faible von Gebhardt unterstreicht, die Songs aber trotzdem kaum über die Schwelle zum Schunkelfolk hinausträgt. Selbst wenn er in „Breakup Breakdown“ croont – von seinen prägenden Jahren bei Motorpsycho, wo er zwischen 1991 und 2005 am Schlagzeug saß und maßgeblich an „Timothy’s Monster“, dem Opus Magnum der Band, beteiligt war, bleiben auf „Geb Heart“ nur Spurenelemente.

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