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    Hippie Trim
    What Consumes Me

    VÖ: 16.09.2022 | Label: Supervillain/Blood Blast
    Text:
    7 / 12
    Hippie Trim - What Consumes Me

    Fünf junge Typen stellen sich der Quarterlife-Crisis, schreien rum und bleiben auf Kurs Richtung Pop – „What Consumes Me“ pendelt zwischen Euphorie und Absturz.

    Glaubt man Gitarrist und Sänger Moritz Mewes, standen die instrumentalen Gerüste der Platte innerhalb von sechs Monaten. In dieser Zeit hat sich der Komponist auch von depressiven und hoffnungslosen Phasen leiten lassen, aber wer hat das während der Pandemie nicht getan? Eins ist klar: Inhaltlich drücken Hippie Trim ihrem zweiten Album den Stempel „Emo“ auf! Es geht um Niederlagen und sozialen Druck. Texte, wie der von „Dead Hea“t („Do me a favor and please don’t forget/ I haven’t even hit rock bottom yet“) folgen auf Passagen, in denen die Band lässig vom Hardcore- zum Pop-Act mutiert. Das gelingt dem Quintett in „Dead Heat“ mit so viel Fingerspitzengefühl, dass man von verschachtelter Melodik überfallen wird. „Reef Blower“ zieht den Pegel schon anfangs auf Anschlag und streut Klargesang zwischen die Shouts. Gitarren-Bendings heulen in „Hooked On U“ auf und beschwören Vergleiche zu den Münsteraner Emo-Punks Shoreline. Und doch kann der Brei aus klaren und lärmenden Melodien zäh fließen und unübersichtlich wirken. Wie schon auf ihrem Debüt „Cult“ (2019) spielt die Formation aus dem Rheinland und Ruhrgebiet ihre Tonfolgen allerdings nicht tot. Frei nach dem Motto „weniger ist meistens mehr“ läuft „What Consumes Me“ nur etwa eine halbe Stunde lang und beendet die Songs dann, wenn’s gerade am schönsten ist.