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    Pabst
    Crushed By The Weight Of The World

    VÖ: 02.09.2022 | Label: Ketchup/Membran
    Text:
    9 / 12
    Pabst - Crushed By The Weight Of The World

    Wenn sie die Welt erschlägt, schlagen Pabst zurück. Das dritte Album der Fuzz-süchtigen 90s-Modernisierer wirkt wie ein Antidepressivum für ausgebrannte Twenty-Somethings und zugleich als Kampfansage an eine selbstoptimierende Digital-Gesellschaft.

    Doch erst schicken Pabst den Tod voraus. Zwischen den Noise-Pulsen im Opener „Dead Ahead“ liefern sich die Berliner eine Verfolgungsjagd mit dem Teufel und Queens Of The Stone Age und erheben ihr Außenseiterdasein zum Statussymbol: „Last living rebel, born to disobey.“ Was eine neugefundene Härte andeutet, wird direkt revidiert: „Mercy Stroke“ pumpt so hyperaktiv wie der Stakkato-Garage von The Hives, und in „Crushed“, ihrem wichtigsten Song bislang, predigt Frontmann Erik Heise in dem für ihn typischen Süßholzgeraspel à la Billy Corgan Selbstliebe im Angesicht der Apokalypse: „Before you’re get crushed by the weight of the world/ You gotta have a crush on yourself.“ Ganz nebenbei geht es in „Daddy’s Boy“ männlichen Selbstdarstellern wie Friedrich Merz an den Kragen, und in „Week Full Of Weekends“ kaufen Pabst den Meatbodies ihren Punk-Schneid ab – Heises feinem Pop-Gespür sei Dank. Weil das Trio bis auf „Say My Name“ nur noch selten in die Nirvana-Trickkiste greift und auf den Fuzz-Wellen reitet, statt gegen sie anzukämpfen, gelingt es ihm, einen richtigen Trademark-Sound herauszuschälen. Noch viel wichtiger: Pabst artikulieren ihre eigene Ohnmacht und nehmen all jene mit, die ebenfalls „too fucking old for teenage angst“ sind.

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