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    Red Hot Chili Peppers
    Unlimited Love

    VÖ: 01.04.2022 | Label: Warner
    Red Hot Chili Peppers - Unlimited Love

    Vier-Ohren-Test

    Das zwölfte Red-Hot-Chili-Peppers-Album ist sanft, smart, nicht auf Hits aus und alles andere als erlebnisarm. Seltsame Wahl: Zwei der drei Vorab-Singles von „Unlimited Love“ klangen eher wie B-Seiten als wie die Vorboten eines Frusciante-Comebacks. Der luftige Funk von „Poster Child“ ist zwei Strophen zu lang und die Ballade „Not The One“ zwei Stufen zu schmalzig, um sie durch ihre flachen Spannungskurven zu tragen. Die gute Nachricht ist: Die übrigen 15 Songs auf „Unlimited Love“ machen es alle besser. Dabei verkörpern gerade „Poster Child“ und „Not The One“ die zwei großen Konstanten der Platte. Zum einen erlauben sich die Red Hot Chili Peppers immer wieder Rückgriffe auf ihre Funk-Vergangenheit, was besonders gut in „Aquatic Mouth Dance“ gelingt, dessen furioses Jazz-Finale sogar eine völlig neue Facette der Band offenbart. Zum anderen setzt sich ihr Hang zum Westcoast-Rock fort, der wunderbare Mellow-Momente wie „It’s Only Natural“ oder den Folk-meets-Psych-Rocker „Veronica“ möglich macht. Grandios wird es, wo Frusciante noch freiere Hand hat: in den Gitarrenkaskaden von „Whatchu Thinkin’“, dem von Joy Divsion inspirierten „Here Ever After“ oder in „The Heavy Wing“, dessen Grunge-Refrain er allein singt. Kurze Atempause für Anthony Kiedis, der hier ansonsten seine vielseitigste Gesangsleistung der Bandgeschichte abliefert.

    10/12 Dennis Plauk

    Wer mit den Red Hot Chili Peppers seit mehr als 15 Jahren fremdelt, den holt auch John Frusciante nicht zurück. Niemand kann verlangen, dass die Red Hot Chili Peppers, deren Mitglieder der 60 näher als der 50 sind, noch einmal so wild wie in ihrer ersten Karrierephase klingen, bevor Gitarrist Frusciante sie erstmals verließ. Aber ein wenig mehr Feuer hätten sie sich schon bewahren dürfen. Was aber vor allem ein Problem ihres Sängers ist. Anthony Kiedis mag auf „Unlimited Love“ die vielseitigste Gesangsleistung seiner Karriere abliefern. Solange sich aber jede gesungene Zeile anhört, als wäre er sie hundertmal mit seinem Vocal-Coach durchgegangen, bleibt jede Emotion auf der Strecke. Bestes Beispiel dafür ist die seifige Ballade „Not The One“. Natürlich geht das Rezept der Band auf diesem Album hier und da auf, die Trefferquote ist bei 17 Songs allerdings gering. „Poster Child“ klingt wie ein zunächst zaghaftes Anknüpfen an den Funk von „Blood Sugar Sex Magik“, ehe Kiedis mit seinem Gesangsstunden-Refrain alles wieder glattbügelt. Viel lieber würde man öfter das fantastische Zusammenspiel von Flea, Chad Smith und Frusciante hören wie in „Aquatic Mouth Dance“ oder am Ende von „One Way Traffic“. Stattdessen gibt es zu viele Veronicas auf diesem Album, mit tiefschürfenden Zeilen wie „My name is I love you“.

    5/12 Florian Schneider

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