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    Writhe
    Awaiting A Tide

    VÖ: 28.01.2022 | Label: Pouring Dawn
    Text:
    8 / 12
    Writhe - Awaiting A Tide

    Writhe sind die nächste junge Band aus Kopenhagen, die sich Untergangsvisionen und Verzweiflung hingibt. Irgendwas ist doch faul im Staate Dänemark!

    Fast jährlich wird der Küstenstaat zum glücklichsten Land der Welt gekürt – wie passt es da zusammen, dass Bands wie Iceage, Boundaries oder Lower nichts weiter als Ängste und Frustration mittels schattiger Post-Punk-Dystopien schüren? Gründe gibt es im Land der gelebten Gemütlichkeit anscheinend genug. Das wollen uns zumindest Writhe mit ihrem Debüt weismachen. So geht es in „Lights Out“ um die innerliche Zerrissenheit, die ihr Leben beherrscht: Nichts wird einem gegeben, alles wird einem wieder genommen – man kennt das. Was sie lyrisch in etwas zu viel Emo-Pathos ertränken, können die vier Kopenhagener umso besser mit ihren Instrumenten ausdrücken – mit überraschender Dynamik. Im Opener „New Ways“ türmt Gitarrist Oliver Magnusson Schicht um Schicht über Anders Vestergaards tosendes Drumming, „Beacon“ wiederum zuckt hyperaktiv im Zickzack, bevor Rhythmus und Sänger Nick Magnusson ins Taumeln geraten und mit Joy-Division-Drive in der Dunkelheit verschwinden. „I Am The Sun hält“ danach sogar die ein oder andere hoffnungsvolle Piano-Melodie bereit, und mit „Daze Of Distress“ preschen Writhe ziemlich nah an Dag Nasty durch eine Minute melodischen DC-Hardcore, als wollten sie ihren dänischen Kollegen zeigen, dass es sich lohnt, sich den Herzschmerz von der Seele zu schreien, statt ihn nur in viel Rotwein und Düsterromantik zu ertränken.

    weitere Platten

    Writhe (EP)

    VÖ: 28.02.2020