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    St. Vincent
    Daddy's Home

    VÖ: 14.05.2021 | Label: Caroline/Universal
    Text:
    10 / 12
    St. Vincent - Daddy's Home

    „Daddy’s Home“ klingt als Titel gruselig, hat aber im Fall von St. Vincent einen anderen Hintergrund. Weshalb ihr sechstes Album eine Zeitreise in die 70er geworden ist.

    „Daddy’s Home“ bezieht sich auf die Entlassung von Annie Clarks Vater aus dem Gefängnis. Dort saß er bis zu seiner Entlassung Ende 2019 für neun Jahre wegen Aktienbetrugs. Für Clark Anlass, sich erneut mit der Musik auseinanderzusetzen, die sie mit ihrem Vater als Kind gehört hatte. Mit blonder Perücke und überschnittenem Hosenanzug wandelt sie nun musikalisch auf den Spuren von David Bowie. Im Opener „Pay Your Way In Pain“ ist das besonders auffällig, „Pain“ könnte man hier durch „Fame“ ersetzen. Der Titelsong über „inmate 502“ geht dagegen als verschleppte Ballade mit schmatzendem Funk-Bass und pointierter Wurlitzer-Orgel durch, mit lässigem Reggae-Rhythmus und Clarks Gitarre, die so trocken wie bei Zappa klingt. Auch die üppigen Background-Chöre, die entrückte Gitarre und die dicke, aber sehr organische Produktion atmen den Geist der 70er. Nach dem Hyper-Pop auf „Masseduction“ kehrt Clark also zu konventionelleren Tönen zurück, die aber nicht weniger verfangen. Glänzend ist auch der Flow des Albums, das drei Interludes strukturieren. Den Mittelteil mit „Laughing Man“ nutzt Clark, um etwas Portishead-Vibes in den Mix zu bringen, während sie im letzten Drittel vor allem textlich tiefer geht. Das slicke „My Baby Wants A Baby“ etwa beleuchtet den Moment, in dem sich eine Beziehung nur für eine Seite verstetigt.

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