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    Alpha Male Tea Party
    Infinity Stare

    VÖ: 05.03.2021 | Label: Big Scary Monsters/Membran
    Text:
    Alpha Male Tea Party - Infinity Stare

    Aus den in der britischen Mathrock-Szene beliebten Quatschköpfen von Alpha Male Tea Party ist eine formidable Post-Metal-Band geworden. „Infinity Stare“ entstand aus einem schweren Verlust heraus.

    Am 10. Oktober 2018 stirbt Dan Wild-Beesley mit 33 Jahren nach langem Kampf gegen den Krebs. Noch ein halbes Jahr zuvor heißt es, er sei krebsfrei. Der Gitarrist ist Teil des Duos Cleft, Lieblinge in einer eng verknüpften Kreativszene, der etwa auch Mike Vennart angehört, die mindestens einmal im Jahr beim Arctangent Festival in Bristol zusammenkommt und ihn stets finanziell unterstützt. Bassist Ben Griffiths, Schlagzeuger Greg Chapman und allen voran Gitarrist Tom Peters von Alpha Male Tea Party haben in ihm einen ihrer besten Freunde verloren – und damit die Flamme für ihr leichtherziges Math-Geplänkel. Ihre Jams bleiben wenig zufriedenstellend, bis die Pandemie sie zur Introspektive zwingt. Entstanden ist ein fast rein instrumentales Album, das vor diesem Hintergrund meisterhaft die Gefühlsflut seiner Urheber transportiert. All der innere Aufruhr, die Trauer, die Verzweiflung, aber auch die Suche und die Rückkehr zur alten Stärke, nämlich von lebensbejahender Leidenschaft und Verspieltheit geprägte Musik, klingen auf der vierten Platte durch – frei nach Peters‘ Motto: „Was nützt dir Musik, wenn du darin keine Menschlichkeit hörst?“. Alberne Songtitel wie „You Eat Houmous, Of Course You Listen To Genesis“ (vom Album „Droids“) sind diesmal nicht dabei. „Infinity Stare“ beginnt mit „God U.N.I.T.“, ein Sludge-Riffmonster mit hektischem aufgewühltem Mittelteil. Breaks und Dissonanzen sorgen für Unbehagen. Das nachfolgende „They’d Get The Guillotine“ ist mit seinem Stotter-Gitarreneffekt über komplexem Backbeat ein frühes Highlight, den besten Aspekt ihres neu formulierten Sounds spielen Alpha Male Tea Party aber erst an dessen Ende aus: Das Schlagzeug pausiert, es ziehen kalte Klangnebel auf und alles wird leise. Dann kommt mit voller Wucht der Bass zurück. Extreme Dynamik macht „Infinity Stare“ über die gesamte Laufzeit zu einer fesselnden Instrumental-Reise, die immer wieder wachrüttelt und uns mit verschiedenen Emotionen bombardiert. Klingt „Locker Talk“ nach purem Spaß, kippt die Stimmung nach einem kurzen Interlude ins Gefühlschaos, dann kommen das warm umarmende „Year Of Winter“, die tiefgestimmte Metal-Walze „Desperate For An Atmosphere“, das proggige „Bonfire Disaster Movie“. Das Album endet mit einer dichten Wall-of-sound-Ballade, in der die Band plötzlich durchgehend singt. Den Digital-Release gibt es seit Dezember. Ab März ist „Infinity Stare“ auch physisch erhältlich

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