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    Vesta
    Odyssey

    VÖ: 16.10.2020 | Label: Argonauta/Cargo
    Text:
    6 / 12
    Vesta - Odyssey

    Vesta kennen auf ihrem zweiten Album keine Grenzen für ihren instrumentalen Post-Metal, was am Ende eher ein Nach- als ein Vorteil ist.

    Den Psychedelic-Prog-Toskana-Wettstreit verliert die Band aus dem italienischen Viareggio gegen die Kollegen Mr. Bison (siehe Seite 124), die wegen ihres variablen Gesangs die Nase eindeutig vorne haben. Vesta verzichten komplett auf Vocals und klangen 2017 auf dem nach der Band benannten Debüt noch vermehrt nach von Licht durchflutetem Post-Rock. Mittlerweile spielen sie ihren Post-Metal auf „Odyssey“ aber tief, düster und psychedelisch – das stellen Schlagzeug und Gitarren-Riffs direkt im Opener „Elohim“ klar. Post-Rock-Elemente tauchen nur noch vereinzelt auf, etwa wenn im Mittelteil von „Breach“ eine schwelende Gitarre den weiterlaufenden Riff-Rhythmus untermalt und das Schlagzeug Fill an Fill reiht. In „Tumæ“ kommt sogar noch eine Prise Stoner-Rock hinzu. Der Song fährt im Mittelteil die Geschwindigkeit massiv herunter und kommt aus dem funkelnden Slow-Jam-Loch, das an Brant Bjork erinnert, erst kurz vor dem Ende wieder heraus. Die acht Songs in rund 53 Minuten können aber auch unaufhaltsam brettern, wie man es von Karma To Burn kennt. „In Temple“ wollen sie sogar Haken schlagen, Fallen legen und so verkopft genial klingen, wie Tool es gerne tun. Vesta können mit deren Klasse allerdings nicht mithalten und klingen trotz ihrer vielen Einflüsse und Ansätze letztlich zu gleichförmig und vor allem langatmig.