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    Jesu
    Terminus

    VÖ: 13.11.2020 | Label: Avalanche/Indigo
    Text:
    9 / 12
    Jesu - Terminus

    War denn erst wieder eine neue Jesu-Platte nötig, um all den Laien zu zeigen, wie das geht mit dem Post-Rock?

    Offenbar schon. Sieben Jahre hat Justin K. Broadrick nach „Everyday I Get Closer To The Light From Which I Came“ für ein reguläres Album gebraucht, musste sich bei Godflesh, Zonal und in Kooperationen austoben, bis er wieder Lust auf Solo-Jesu hatte. Wie sehr das fehlte, wurde bereits mit der Vorab-EP „Never“ klar, bei „Terminus“ bröckeln gleich im ersten Durchgang alle Krusten, die Platten von If These Trees Could Talk, We Lost The Sea, The Shaking Sensations und ja, auch die neuen von Pg.Lost und Collapse Under The Empire hinterlassen hatten. Broadrick pfeift auf Delay und Crescendos, auf hohe Lagen aber nicht. Er nimmt seinen Windhauch-Drone und impft ihm Synthie-unterfütterten Shoegaze und Dreampop ein. Ja, tatsächlich, Dreampop: „Alone“ und „Disintegrating Wings“ erinnern an Alcests „Shelter“ und verweisen gleichzeitig jeden Song davon auf die Plätze. Das Titelstück schreitet ätherisch voran, immer wieder ruft aus der Ferne diese sanfte Heaviness, von der sich nicht sagen lässt, ob sie Rock verkörpert oder Metal. Weil Broadrick eben auch weiß, dass rohe Kraft um ihrer selbst willen ins Leere schießt, und am besten wirkt als eine Zutat unter vielen. „Give Up“ heißt der letzte Song, ein meisterhaftes Electronica-Instrumental. Absurd: Broadrick kann gar nicht aufgeben – er hat doch schon gewonnen. Oder meint er fantasiearme Post-Rock-Bands? Wäre sinnvoll.

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