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    Turtle Skull
    Monoliths

    VÖ: 28.08.2020 | Label: Art As Catharsis/Kozmik Artifactz
    Text:
    7 / 12
    Turtle Skull - Monoliths

    Wer beim gleichseitigen Dreieck und den Regenbogenstrahlen auf dem Cover dieses Debüts an eine ganz bestimmte Band denkt, hat Turtle Skull zur Hälfte begriffen.

    Hinweise zur anderen Hälfte gibt die Umgebung der Symbole: Überm Schildkrötenschädel inmitten der Dünen ist es zugleich taghell und sternenklare Nacht, drumherum wachsen Gänseblümchen, alles sieht aus wie einem Malbuch entnommen. Hier muss Wüsten-Rock wohnen, dem Hasskappen fremd und tiefe Züge aus der Friedenspfeife nur allzu vertraut sind. Läuft die Doppel-LP, bestätigt sich die Hypothese. Diese fünf äußerst sympathisch aus der Wäsche grinsenden Australier treten ganz wie ihre Landsleute Pseudo Mind Hive aufs Fuzz-Pedal, gehen im Gegensatz zu denen aber gedrosselter zu Werke und halten sich auch von Classic-Rock-Riffs fern, zumindest überwiegend. Wo doch mal welche auftauchen, wie in „Rabbit“ und „Who Cares What You Think?“, wird es direkt zwingend. „Rabbit“, das kürzeste Stück, hätte gute Chancen auf Airplay, alles andere huldigt dem Albumformat, wo das große Ganze zählt und nur vereinzelte Passagen auf Anhieb im Gedächtnis bleiben. Laune macht die Reise durch „Monoliths“ immer dann, wenn Turtle Skull vom fliegenden Teppich ab- und in schweres Gerät umsteigen. Bis zum abschließenden „The Clock Strikes Forever“ passiert das nicht so oft, wie es wünschenswert wäre, darin gleich mehrfach. Ein beeindruckender Longtrack – der die bisweilen dröge Dreiviertelstunde zuvor aber nicht vergessen machen kann.