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    Wax Chattels
    Clot

    VÖ: 25.09.2020 | Label: Captured Tracks/Cargo
    Text: Marius Magaard
    9 / 12
    Wax Chattels - Clot

    Es ist eine Frage, so alt wie die Rockmusik selbst: Wie laut können drei Menschen sein? Die Antwort von Wax Chattels: sehr laut.

    Doch das Trio aus Neuseeland hat noch ein paar weitere Asse im Ärmel, die es von anderen Krachmacher:innen unterscheidet: Ihr Noiserock kommt ohne die klassische, sozial akzeptierte Lärmquelle E-Gitarre aus. Stattdessen kanalisieren Peter Ruddell, Amanda Cheng und Tom Leggett ihre Hölle auf Erden mit Keyboard, E-Bass und Schlagzeug. Genau wie der 2018 erschienene selbstbetitelte Vorgänger entstand „Clot“ live, gespielt von drei Menschen, die eingesperrt in einem Raum die Grenzen ihres Equipments herausfordern. Dementsprechend scheint ihre Musik ständig aus den Lautsprechern ausbrechen zu wollen. Ruddels Orgel in Efficiency klingt wie eine Mischung aus Polizeisirene und Müllschlucker, Leggetts Schlagzeug wirkt wie kontrolliertes Die-Treppe-Herunterfallen, Chengs Bass tritt dem Publikum wiederholt in die Magengrube. In den besten Momenten von „Clot“ erzeugt diese Mischung pures Adrenalin. Das hasserfüllte Poltern im Opener „Glue“ erinnert an den zerhackten Post-Punk der frühen Liars – und weckt direkt das Verlangen, selbst die Axt in die Hand zu nehmen und zuzuschlagen. Öfter driften Wax Chattels dabei in Richtung Harsh Noise ab, Ruddels Synthesizer-Walzen stellen das Trommelfell vor wahre Zerreißproben. Leicht verdaulich ist das nicht und potenzielle Hörer:innen sollten sich deshalb bewusst sein: Diese Musik kann, wird und will wehtun.

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