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    Pain Of Salvation
    Panther

    VÖ: 28.08.2020 | Label: Inside Out/Sony
    Text: Carsten Sandkämper / Florian Schneider
    Pain Of Salvation - Panther

    Vier-Ohren-Test

    Mit musikalischen Visionen geht Daniel Gildenlöw nicht zum Arzt, er macht eine neue Platte. Gut so.
    Erklärung dafür gibt er selbst. Es gäbe heute einfach zu wenige Menschen, die aus dem Rahmen sozialer Normen ausbrechen, um etwas Eigenständiges zu erschaffen. Mit dieser Einstellung buddelte sich der Chef von Pain Of Salvation nach dem bislang letzten Album „In The Passing Light Of Day“ in seinem Heimstudio ein und schuf ein Klangkonzept aus elektronischen Patterns, Synthie-Flächen und am Computer arrangierten Demosongs, die als Basis für „Panther“ und die polyrhythmische Prog-Metal-AG aka seine Band übergeben wurde. Man mag sich an Gildenlöws Begeisterung für die Idee des „social outcasts“ stören, an dem Gedanken, dass nur sozial Unangepasste den Innovationsdruck innerhalb einer Gesellschaft erhöhen. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass er sich auf „Panther“ mit der musikalischen Entsprechung dieser Idee ordentlich aus dem Fenster hängt. Vieles vom Kitsch und Blues vergangener Jahre ist Geschichte, die Songs atmen Cleverness und Pathos zu gleichen Teilen, und wenn man mal vom Titelstück, einer Art Linkin Park-Gedächtnistrack minus Spannung, absieht, befinden sich Pain Of Salvation mit „Panther“ an einem sehr guten Ort.
    8/12 Carsten Sandkämper

    Das neue Pain-Of-Salvation-Album hat nichts zu bieten außer einem Ego, das von sich selbst berauscht ist.
    Ist man erstmal am Türsteher namens „Accelerator“ vorbei, in dem die Synthesizer so billig zucken wie zuletzt bei Scooter, begrüßt einen „Unfuture“. „Welcome to the new world/ Leave yourself behind“, singt Daniel Gildenlöw da – und richtet sich damit offenbar an seine Mitmusiker, die die Brocken zusammensetzen müssen, die ihnen der selbst erklärte „social outcast“ vorsetzt. So wie diese neue Welt klingt, ist sie nur aus alten Versatzstücken zusammengebaut. Um klar zu machen, dass er aber auch futuristisch kann, schiebt Gildenlöw „Restless Boy“ nach. Dem armen Tropf bleibt jedoch nichts Anderes übrig, als stotternd darauf zu pochen, das alles nur ein Test sei. Ein Test ist „Panther“ in der Tat – für die Nerven aller, denen Pathos fremd ist, denen Virtuosität nicht vor Ausdruck geht, die kein Konzept brauchen, um Musik als etwas Großartiges zu begreifen. Kurz: die keinen Minderwertigkeitskomplex vor sich hertragen, weil es nicht für eine Karriere als Komponist gereicht hat. Gildenlöw liefert eine Stunde lang Gründe, warum es bei ihm damit nichts wurde: Hier ist alles derart zugestellt, dass man eine gute Melodie selbst dann nicht erkennt, wenn sie in Neonfarben ans Firmament gemalt wird.
    4/12 Florian Schneider

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