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    David Holmes
    Bow Down To The Exit Sign

    VÖ: 12.06.2000 | Label: Motor
    5 / 12

    Kann man noch nachvollziehen, was der Mann da eigentlich macht? David Holmes ist das egal – Hauptsache, das Konzept stimmt.
    Kein Zweifel: Der musikalische Einzelgänger hat ein gewieftes Händchen dafür, Stimmungen, Atmosphären und Situationen in Musik zu transponieren. Das bewies auf bestechende Weise der Vorgänger „Let’s Get Killed“, ein Album, das mit elektronischer Musik, Sraßengeräuschen und per DAT aufgenommenen Original-Zitaten das pulsierende Leben auf New Yorks Straßen wiedergab und ein sehr plastisches Bild erschuf. Inzwischen hat sich der aus Belfast stammende Wahl-New Yorker noch weiter von real existierenden Situationen entfernt – seine Liebe heißt inzwischen ‘Filmmusik’. Nach reinen Filmscores zu dem Underground-Streifen „Resurrection Man“ und dem Hollywood-Thriller „Out Of Sight“ hat er nun ein Album gemacht, das mehr sein möchte als begleitende Klangkulisse, nämlich die komplette musikalische Umsetzung der Idee, Geschichte und Charaktere des Filmes „Living Room“. „Bow Down To The Exit Sign“ ist aber leider – zumindest ohne die Kenntnis des dazu gehörenden Filmes – vor allem eines: fahrig und unzusammenhängend. Sicherlich, es stecken eine Menge Ideen dahinter, einige Tracks sind für sich genommen auch durchaus ansprechend, aber sein scheinbar wahlloses Rumgekasper mit allen Stilen zwischen 70er-Psychedelic-Rock, Schmuse-TripHop, Punk und Düster-Elektronik, angereichert mit Stimmenwirrwarr und kranken Klängen, wirkt trotz zahlreicher prominenter Unterstützung (wie Primal Screams Bobby Gillespie, Jon Spencer oder Trickys Martina) einfach nur anstrengend. Nee, brauch’ ich nicht.

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