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    Blackup
    Club Dorothee

    VÖ: 08.05.2020 | Label: Rookie/Flight 13
    Text:
    7 / 12
    Blackup - Club Dorothee

    Garage-Punk aus Belgien, der nach Garage-Punk aus Kalifornien klingt und dabei wenig Eigenständigkeit mitbringt.

    Eines muss man der Band aus Gent lassen: „Club Dorothee“ schiebt selbst in seinen ruhigen Momenten ordentlich an. Und das obwohl Schlagzeuger Xavier André Richard Benoit nie übers Midtempo hinausschießt und im Mix etwas untergeht – ähnlich wie Sänger Steven Gillis. Der versucht sich dafür am rumpeligen Timbre von Bob Mould zu Hüsker-Dü-Zeiten, etwa in „Whatever Makes Your Kite Fly“. Dabei rutscht er aber immer wieder von den Melodien ab, was Absicht sein mag, aber nicht sonderlich gut klingt. Dadurch gibt er dem virtuosen Bassspiel von Miguel Moors aber mehr Raum – ein Pluspunkt auf einer Platte, die mit Highlights geizt. Ein paar haben die Belgier aber doch gesetzt: „Walk Away“ zum Beispiel, das sonnigen Früh-90er-Indie mit süß-saurer Melancholie vermengt, durch den Garage-Wolf dreht und den Bass in den Vordergrund rückt. Oder das groovige Sumpfrock-Solo in „Fake News“. Oder „Paranoia“, das zwar deutlich die Wiperskopiert, seine Sache dabei aber gut macht und im Mittelteil sogar an die hypnotischen Großtaten der Hot-Snakes-Köpfe Rick Froberg und Jon Reis erinnert. Für einen positiveren Eindruck steht die Band aber zu wenig auf eigenen Füßen. Oder anders ausgedrückt: Sich bei seinen Vorgängern zu bedienen ist total in Ordnung. Aber nur, wenn dabei etwas Griffiges entsteht, das mehr zu bieten hat, als nur laut zu lärmen.