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    Therapy?
    Infernal Love

    VÖ: 09.06.1995 | Label: A&M/Polydor
    Text: Marcel Anders / Alex Brandt
    Therapy? - Infernal Love

    Vier-Ohren-Test

    Ein weiteres Album in Sinne von „Troublegum“ wäre wohl zu offensichtlich und langweilig gewesen. Trotz beständiger Tourneen, MTV-Dauerplay und Print-Offensive läßt auch „Infernal Love“ keine Anzeichen von Stagnation, kreativem Raubbau oder bewußter Massenkompatiblität erkennen. Dafür erweist sich das Spektrum der elf Tracks einfach zu komplex, zu abwechslungsreich und energiegeladen. Ob kompensierte Blitzkrieg-Attacken wie „Epilepsy“, catchiges Bläser-Getrashe („Stories“), Waviges auf Pop-Basis („Jude The Obscene“), Ergreifendes mit Streicher-Kulisse („Bowels Of Love“) oder Hüsker Düs „Diane“ im Beatles-Gewand: Therapy? bleiben sich treu, ohne berechnbar, kalkuliert oder steril zu wirken. Ihr Sound ist infernal, peitschend und aggressiv, bietet aber genügend Freiraum für abwechslungsreiche stilistische Ansätze. Andy Cairns‘ bissige Wortspiele wirken wie spitze kleine Pfeile, die sich nicht nur in den Gehörgängen, sondern auch in der Magengrube festsetzen. Euphorisch, nihilistisch, symbolträchtig, emotionsgeladen. Haben Therapy? ihren kreativen Zenit erreicht? Kann ein Album noch perfekter, vollendeter und vielseitiger sein?
    4.5/5 Marcel Anders

    Was an Therapy? so toll ist, bleibt mir auch nach dieser Platte verschlossen. Die meisten Stücke sind maßgeblich an einer schnelleren Abfolge von Gitarrenriffs orientiert, die sich absolut nicht vom Standard-(Punk)Rockgeschehen abheben. Manchmal wird noch ordentlich Düster-Pathos gestreut, dann wieder eher locker drauflosgeprescht. Zum Glück keine „Nowhere“-Neuauflage. Dafür ein Hüsker-Dü-Cover. Konnte eigentlich nicht gut gehen und ging auch nicht gut. „Diane“ wird immer noch vergewaltigt und ermordet, nur säuselt dazu bei Therapy? ein Streicherensemble. Blöde Idee. Warum laufen bloß alle Leute dieser mittlerweile grundlangweiligen Band nach?
    1.5/5 Alex Brandt

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