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    Dead Koys
    Resting Places

    VÖ: 13.03.2020 | Label: Bakraufarfita/Broken Silence
    Text:
    8 / 12
    Dead Koys - Resting Places

    Mit zitternden Händen pinseln die Dead Koys die Kulisse ihrer bedrückenden Bekenntnisse in einem Grauton an. In dieser Einöde wartet vielleicht nicht die Erlösung, aber zumindest eine authentische Form von Katharsis.

    Mit diesem Gestus, seine kratzende Stimme vor lauter Verzweiflung durch die Zähne hindurch zu pressen, hätte Frontmann Ben Knoll auch durchaus das Zeug für saftigen Heartland-Rock. Glücklicherweise belassen es Dead Koys aber nicht bei einer weiteren Imitation von Hot Water Music oder der aufdringlichen Wehmut der Spanish Love Songs, auch wenn die als musikalische Referenzen zumindest im Hintergrund durchschimmern. Überrollt werden die beherzten Riffs und aufwühlenden Gangshouts aber kontinuierlich von einer Welle Melancholie, sodass Textzeilen wie „We all need someone who cries when we die“ vor allem dank der stimmungsvollen Gitarrenuntermalung in die Magengrube schlagen. Doch selbst in den eingängigsten Momenten der großen Selbstzweifel-Hymne „Norderney“ klebt der Ruß des Ruhrgebiets. Die zweite Silbe des Genres Soft-Core, mit dem sich die Dead Koys selbst identifizieren, findet hingegen vor allem im Mathrock-Closer „When the Dog Dies“ oder den Screamo-Einsätzen von VISIONS-Grafiker Dominik Klimat in „Autogrill“ oder „Industry“ Ausdruck. Viel zentraler strahlt aber das Emo-Herz, das mit Sätzen wie „I am not good, you’re not better, that’s why we stick together“ das Imperfekte als verbindendes Schlüsselelement feiert.

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