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    Suicidal Tendencies
    Freedumb

    VÖ: 14.06.1999 | Label: Radiation/Nuclear Blast/Eastwest
    Text: Thorsten Zahn
    Suicidal Tendencies - Freedumb

    Mike Muir und seine Suicidal-Mitstreiter haben es dann doch noch geschafft.

    Nach rechtlichen Streitigkeiten mit Sony Music, eigenen Label-Gehversuchen, einem „Friends & Family“-Sampler und einer EP steht das neue Album „Freedumb“ dank dem neuen Vertragspartner Radiation/Nuclear Blast Mitte ’99 endlich in den Läden. Mr. Muir ist zufrieden – die Käufer werden es auch sein. ST haben ganz eindeutig die Metal-Bremse getreten und besinnen sich mehr denn je auf ihre Anfänge zurück. Auf ihre alten Tage erhöhen sie mit „Freedumb“ noch einmal ordentlich die Geschwindigkeit, die ehemaligen Infectious Grooves-Mitglieder Dean Pleasants (Gitarre) und Brooks Wackerman (Drums), Gastmusiker Josh Paul (Bass) und ST-Gründungsmitglied Mike Clarke (Gitarre) lassen hardcore-funkigen Spielereien freien Lauf und auch Mr. Muir kotzt sich lyrisch mal wieder so richtig schön aus. Hier wird nicht der guten alten Zeit hinterhergejammert, hier wird nicht Venice-mäßig rumgepost, nein, hier bekommt man die perfekte Melange aus dem Suicidal-Debüt und dem ersten Infectious-Grooves-Album. Intensiv, konsequent und eigensinnig. All das, was man bei den letzten, eher metallischen ST-Platten und dem halbherzigen Cyco Miko-Alleingang vermisst hat, wird hier wieder nach oben gespült und unter dem Stempel Cyco Punk abgehandelt: fix groovende Arrangements, Schlagzeugattacken wie Maschinengewehrsalven und anscheinend mühelos geslappte Basslinien. Wenn man bedenkt, dass die Band in drei Jahren den zwanzigsten Geburtstag feiert, dann wollen wir uns mal eben niederknien und vor Respekt für eine Sekunde erstarren. Solch ein Brett aus dem Suicidal-Lager hatte wirklich niemand mehr erwartet. Mike Muir beschert uns ein ehrliches Album, ich mutiere zum Suicidal Maniac, drehe meine Kappe verkehrt rum und entschuldige mich jetzt, denn ich muss zur Halfpipe.

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