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    Garganjua
    Toward The Sun

    VÖ: 17.01.2020 | Label: Holy Roar/Bertus/Membran
    Text:
    9 / 12
    Garganjua - Toward The Sun

    Dissonanzen? Harmoniegesänge? Blastbeats? Nicht das Material, aus dem Doom-Klassiker gemacht sind. „Toward The Sun“ könnte gerade deswegen einer werden.

    Okay, Garganjua brechen nicht so hart mit den Konventionen des Genres, wie die Liste eingangs suggeriert. Doch es gibt auf diesem Album Passagen, die isoliert betrachtet kaum auf den altehrwürdigen Urschlamm des Metal schließen lassen. Dann träumen sich die Gitarren in Richtung Shoegaze oder zerren ihre Songs so weit in den Keller, dass sie fast nach räudigem Death Metal klingen. Das Quartett aus Leicestershire verliert dabei nie den Boden unter den Füßen, weil es Doom zwar nicht als starres Regelwerk, wohl aber als Haltung begreift. Kein Song treibt es zu bunt, auch wenn sich alle Zeit und Raum zur Entfaltung nehmen. Wenn „Mire“ zwischenzeitlich in norwegische Finsternis driftet, treibt das also lediglich die umliegende Grabesstimmung auf die Spitze, während das mal sanfte, mal wuchtige Schlagzeug im flatterhaften Mittelstück „Transcendence“ stets den Puls unten hält. Im Gegenzug lässt sich der Chorknaben-Gesang in „Controlling Waves“ nicht durch beharrlich eskalierende Strukturen aus der Ruhe bringen, weckt bisweilen sogar Erinnerungen an Prog-Rock, ohne dass „Toward The Sun“ zur Leistungsschau verkommt. Viel mehr liegt Garganjua an einer einheitlichen, aber nicht monotonen Atmosphäre, die dieses dritte Album zu ihrem bisherigen Meisterstück macht – und zu einem weiteren Juwel im Katalog von Holy Roar.

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