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    Godsticks
    Inescapable

    VÖ: 07.02.2020 | Label: Kscope/Edel
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 323
    7 / 12
    Godsticks - Inescapable

    Seit drei Alben tritt der Progrock von Godsticks auf der Stelle. Frustrierend, hört man doch permanent, dass bei den Walisern so viel mehr möglich wäre.

    Früher war Kscope eine aufregende Anlaufstelle für Prog. Gesignt waren unter anderem Crippled Black Phoenix, Amplifier und Porcupine Tree, mittlerweile kann man auf der Insel froh sein, noch Gazpacho und The Pineapple Thief im Stall zu haben. Bei allem Übrigen steht das Label unter Verdacht, Schöngeister zu hofieren, während Künstler mit Kanten eine stiefmütterliche Behandlung erfahren. Godsticks um den ehemaligen Pineapple-Thief-Livegitarristen Darran Charles lieferten 2010 das liebevoll ausgearbeitete Debüt „Spiral Vendetta“ ab, auch dessen Nachfolger „The Envisage Conundrum“ gefiel noch. Doch schon auf „Emergence“ (2015) erwies sich die Fokussierung auf irgendwas zwischen Groove-Metal und Alternative Rock als Entscheidung, die bis in die Gegenwart namens „Inescapable“ Probleme bereitet: Ganz gleich, wie sehr Godsticks an ihrer Formel tüfteln, sie landen stets im selben seichten Becken, in dem auch Labelkollegen wie Nosound oder Tesseract vor sich hin planschen. Jede Melodie, jeder große Refrain hämmert ans Tor zur Modern-Prog-Schatzkammer, wirkt aber zu konstruiert, zu poliert. Es gibt Stellen, da steht man kurz davor, sich von Charles packen zu lassen. Dann kommt wie in „Victim“ das nächste seelenlose Solo, dann die kalte Ballade „Surrender“. Aufgeben will man Godsticks noch nicht. Es fällt schwer.

    weitere Platten

    Faced With Rage

    VÖ: 13.10.2017

    Emergence

    VÖ: 21.10.2016