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    Destroyer
    Have We Met

    VÖ: 31.01.2020 | Label: Dead Oceans/Cargo
    Text: André Bosse
    5 / 12
    Destroyer - Have We Met

    Überraschend missmutige Platte des sonst so großartigen Dan Bejar.

    Auf „Have We Met“ entdeckt Dan Bejar die Aussichtslosigkeit seines Tuns, das ist für einen Musiker kein gutes Zeichen. Zwar war der Mann hinter Destroyer nie überzeugt davon, seine Musik könne die Welt verändern, nicht einmal als wirklichen Musiker betrachtet er sich, eher als Assoziationskünstler, der Sounds und das Talent von Kollegen nutzt, um sich mitzuteilen. Das gelang ihm einige Male vorzüglich, insbesondere „Kaputt“ (2011) ist ein Indie-Klassiker. Damals hatte sich Bejar entschieden, seine Worte maximal entspannt zu vertonen, heraus kam eine Electro-Yacht-Pop-Platte. Später ging er mit Jazz-Nerds auf Tour, hob seinen Destroyer-Sound auf eine neue Ebene. „Have We Met“ ist nun ein Album, das nach Resignation klingt. Bezeichnend ist das Stück „Cue Synthesizer“, ein kluges, aber wenig charmantes Lied: Die Welt sei nicht gut, spricht Bejar, ob in Europa oder den USA, überall der gleiche Scheiß. Aber die Musik geht weiter. Muss ja. Pflichterfüllung. Und der Song klingt leider auch so. „The Television Music Supervisor“ hat die Idee, dass Leute aus der Fernsehwelt etwas Sonderbares verkünden – „clickedeeclick“, auch die Musik ist da, was genau vor sich geht, erfahren wir nicht. Bejar will hier zum Ausdruck bringen, dass Kultur und Medien nur noch den Hintergrundsound zur Apokalypse geben. Entsprechend müde klingen viele der flächigen Electro-Songs, Bejas Texte und die Art, wie er sie vorträgt.

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