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    Western Settings
    Another Year

    VÖ: 06.09.2019 | Label: Gunner/Broken Silence
    Text:
    7 / 12
    Western Settings - Another Year

    Western Settings sind eine dieser dauertourenden Punkbands aus der zweiten Reihe, die nicht durch unsterbliche Hits, sondern unermüdlichen Fleiß im Gedächtnis bleiben.

    „Another Year“ wird der Gruppe aus San Diego eine Menge Shows in kleinen Clubs bescheren – und das ist gut so, denn da klingen sie am besten. Ihr zweites Album empfiehlt sich in seiner sommerlichen Melancholie vor allem als Gesamtwerk am Stück. Darauf vermengen Western Settings kräftigen Punkrock mit warmem Indieund Heartland-Rock. Das ist so natürlich nichts Neues, jedoch verzichtet die Band glücklicherweise darauf, zu sehr nach Bruce Springsteen klingen zu wollen. Der ist spätestens seit The Gaslight Anthem ein beliebter, wenngleich überstrapazierter Einfluss auf so ziemlich jede Punkband, die ein Flanellhemd im Schrank hängen hat. So oder so: Western Settings spielen auf ihrem neuen Album leicht verkaterten Kumpelrock, der vieles richtig macht. Der Break in „That’s Pretty Good“ etwa ist zwar kein kompositorischer Geniestreich, zeigt aber, wie man mit einfachen Mitteln einem Song einen zusätzlichen Haken geben kann: Das letzte Drittel klingt wie ein ganz neuer Song und hält die Aufmerksamkeit aufrecht. Ein Spoken-Word-Part wie in „Better“ lockert den Sound auf. Das knackige „Back To 52“ bringt den sonst eher klar singenden Ricky Schmidt stellenweise zum Schreien. Und mit „BIG“ und „Break“ zeigen Western Settings, dass sie Punk-Hymnen der Marke Nothington oder Red City Radio problemlos beherrschen, auch wenn Schmidts Stimme weniger whiskeygeschwängert ist als die manch anderer Punksänger. Gerade das gibt der Band und ihrem Sound aber auch eine angenehme Unbeschwertheit.