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    Scream
    NMC17 (No More Censorship) (Reissue)

    VÖ: 27.04.2018 | Label: Southern Lord/Soulfood
    Text:
    Scream - NMC17 (No More Censorship) (Reissue)

    Dave Grohls Feuertaufe in neuem Gewand, klanglich und optisch restauriert.

    Der Re-Release eines der Washingtoner Punk/HC-Relikte überhaupt vom Ende der 80er kommt nicht völlig aus der kalten Küche. Bereits zum Record Store Day Black Friday 2017 erschien eine Neuauflage von Screams „No More Censorship“, im Original anno 1988 auf dem Reggae-Label RAS veröffentlicht. Nach der 1.500er-Auflage in gelb-rotem Vinyl gibt es „NMC17“ jetzt als reguläres Album. Mit neuem Artwork, einer nicht nur umgestellten, sondern auch veränderten Tracklist – „God Squad“ ist hier neu, „GLC“ ist statt „In The Beginning“ vertreten –, erweitert um ein 32-seitiges Booklet mit History, Fotos und persönlichen Linernotes. Mehr noch als das opulent gestaltete Paket ist es natürlich das Line-up der Band, das diese Wiederveröffentlichung so schmackhaft macht. Um 1980/81 von den Brüdern Franz und Peter Stahl gegründet, mit Skeeter Thompson am Bass und Kent Stax am Schlagzeug, veröffentlichten Scream in den folgenden Jahren drei Alben via Dischord. Als Stax die Band verlässt, spielt der 17-jährige Dave Grohl vor, macht sich drei Jahre älter und bekommt den Job. Es folgen zahllose Shows, mit „No More Censorship“ schließlich eines von zwei Alben, auf denen Grohl den Beat vorgibt. Bestrebungen, das Album zu überarbeiten, gab es immer mal wieder. Die 2003 verstorbene Fotografin Naomi Petersen, prägende Chronistin der frühen Hardcore-Ära, hatte die Originaltapes irgendwann wiedergefunden und Peter Stahl übergeben. Es sollten noch einige Jahre vergehen, jetzt aber liegt das Album in neuen Klang gegossen und optisch aufgehübscht vor. Die Songs wurden in Dave Grohls 606-Studio überarbeitet, an die Stelle des zeittypisch etwas klangschwachen Originals ist ein adäquat angedickter Sound getreten. „Take It From The Top“, hier der Opener, bollert intensiv und mit mächtigem Bass im Unterboden. „Hit Me“ und der Titeltrack schimmern metallisch, Grohls Breaks sitzen bereits wie mit dem Skalpell zurechtgeschnitten. „Fucked Without A Kiss“ galoppiert auf einer schnurgeraden Double Bass entlang, „GLC“ klingt wie ein hysterischer Jam von Black Flag und den Dead Kennedys. Doch nicht nur klanglich funktioniert „NMC17“ im Hier und Jetzt. Entstanden zu Zeiten von US-Präsident Reagan, als Scream etwa die Dead Kennedys im Prozess um das kontroverse Frankenchrist-Albumcover finanziell unterstützten, ist die Lage unter Donald Trump ähnlich angespannt wie einst. Zwei Jahre und ein Album später – „Fumble“ wird 1989 eingespielt, erscheint jedoch erst 1993 – sieht Kurt Cobain die Band live. „Das ist der Schlagzeuger, den wir brauchen“, war seine Reaktion. Er sollte Recht behalten.

    weitere Platten

    DC Special

    VÖ: 10.11.2023

    Complete Control Session

    VÖ: 19.08.2011

    Fumble

    VÖ: 01.07.1993

    No More Censorship

    VÖ: 01.08.1988