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    Pearl Jam
    Yield

    VÖ: 03.02.1998 | Label: Epic/Sony
    Pearl Jam - Yield

    Vier-Ohren-Test

    Wären es statt dreizehn nur zehn Songs gewesen, wäre „Yield“ ein Platz an der Spitze der Veröffentlichungen in diesem Monat nicht zu nehmen gewesen. Denn sie ist wieder da, die Lust an einer Band, die 1992 mit „Ten“ einen Meilenstein setzte und fortan mehr damit kämpfte, unbedingt gegen den Strom schwimmen zu müssen, als sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Mit „No Code“ wurde dann die Spitze des Weinens erreicht, Eddie Vedder erging sich in nicht mehr nachvollziehbarem selbstmitleidigem Geheule, verkam zur billigen Kopie eines Mannes, dessen Klasse er ohnehin nie erreichen wird: Neil Young. Mit „Yield“ ist wieder (fast) alles anders, deutlich ist der Wille zu spüren, sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen. Die Tatsache, dass es mit der ersten Single „Given To Fly“ auch wieder ein Video geben wird, spricht beinahe Bände, denn nie war die Band musikalisch näher an „Jeremy“, dem Song zu ihrem bislang letzten Video, als mit „Yield“. Symptomatisch dafür auch der Opener des Albums, der sich bezeichnenderweise „Brain Of J“ nennt. Wer jetzt allerdings eine krampfhafte Beschwörung alter „Ten“-Hymnen erwartet, wird dennoch enttäuscht werden. Nicht zuletzt, weil 1998 der Spirit einer Generation fehlt, für die „Ten“ zum Soundtrack wurde. Was bleibt, ist ein gutes Album, das zumindest die Erinnerung ohne allzu viel Schwermut heraufbeschwört und einen mit der Hoffnung auf eine Reinkarnation entlässt.
    11/12 Ralph Buchbender

    Eigentlich schade. Gerade hatten sich Pearl Jam mit ihrem vierten Album „No Code“ von der laxen Grunge-Attitüde früherer Heldentaten verabschiedet und eine Platte mit richtig guten Songs vorgelegt, da scheint ihnen schon die Puste ausgegangen zu sein. „Yield“ ist zwar kraftvoll und straight, bringt aber nichts, was die Jungs aus Seattle nicht schon tausendmal gesagt oder gezeigt hätten. Die Songs sind einfach nach ihren bewährten Strickmustern gefertigt: Gitarre einstöpseln, Mikro auf, und mal sehen, was rauskommt. „Yield“ ist ein Session-Album, wie es Tausende gibt, um nicht zu sagen: ein Anachronismus. Der Groove stimmt, aber das ist auch schon alles. Es fehlen die Leidenschaft, die Zwischentöne, die Liebe zur Nuance. Mit ihrem neuen Album entschleicht das Quintett durch die Hintertür der Rock-Geschichte. Pearl Jam, so scheint es, ist nur noch das gewinnträchtigste Nebenprojekt von den zahllosen Nebenprojekten der Bandmitglieder.
    6/12 Wolf Kampmann

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