Mojave 3
Excuses For Travellers

An der Aufgabe die Musik von Mojave 3 zu katalogisieren hat man sich bereits allerorts recht vergeblich abgemüht, obwohl auch mit „Excuses For Travellers“ nun das dritte Album von ihnen vorliegt, dass sich nicht eben durch Vielschichtigkeit kennzeichnet. Bestechend ist vielmehr der harmonische Gesamteindruck, den diese Platte hinterlässt. Die Elemente, die Neil Halstead, der Songwriter der Band, hier aber zusammenfügt reichen von Country, über Singalong-Folk bis hin zu Gospel-Gesängen in dem Stück „Got My Sunshine“. Nicht allein dieses letzte Stück des Albums prägt den zum Teil etwas Hippie-lastigen Charakter des Sounds. Richtig eindringlich klingen Mojave 3 aber dann, wenn sie einen schönen Pop-Song, und davon gibt es auf „Excuses For Travellers“ durchaus einige, in schlichter LoFi-Manier vortragen. Dann klingen sie wie Guided By Voices mit ihren ruhigen Stücken. „Prayer For The Paranoid“ erinnert dann wiederum gar an Leonard Cohens „The Partisan“. Ein richtig schönes, ruhiges Album ist „Excuses For Travellers“ also allemal. Mit einigen wenigen Highlights an Songs, mit anderen jedoch, die ein wenig zu elegisch und einfallslos wirken. Man hört deutlich, dass auch Mojave 3 mit diesem Album die Hoffnung auf den perfekten Song nicht aufgegeben haben. Ich fürchte aber, dass viele ihrer Kollegen schon über den Punkt der Hoffnung ein gutes Stück weiter hinaus gekommen sind.