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    Art Of Dying
    Armageddon

    VÖ: 12.07.2019 | Label: Hassle/Rough Trade
    Text:
    5 / 12
    Art Of Dying - Armageddon

    Wenn es nach diesen Kanadiern geht, haben wir bei der finalen Schlacht der Menschheit außer seichtem Stadionrock nicht viel zu befürchten.

    Ganz schön irreführend, was Art Of Dying da veranstalten: Wenn eine Band mit einem solchen Namen ein Album mit einem solchen Titel veröffentlicht, weckt das eben Erwartungen: „Metal, Alter!“. Nun ist es dem Quartett um Sänger Jonny Hetherington nicht anzukreiden, dass es die Erwartungen nicht bedient, wohl aber, dass es Musik macht, für die eine ebenfalls aus Kanada stammende Band regelmäßig zur schlechtesten der Welt gekürt wird. Genau wie bei Nickelback ist es in Wahrheit gar nicht so schlimm, nur eben ziemlich egal. Auch Art Of Dying aus Vancouver werfen Radiorock, Alternative und Pseudo-Metal in einen Topf, was in „Cut It All Away“ an den aktuellen, recht handzahmen Stil ihrer frühen Förderer Disturbed erinnert. Einige Songs gehen trotzdem klar, „Rearview Mirror“ etwa macht dank gut geöltem Refrain und Angeber-Solo sogar Spaß. „I Believe“ hingegen täuscht nur kurz einen groovigen Brecher an, um dann in mitsingbarer Belanglosigkeit zu versinken, die selbst Chad Kroeger zu blöd wäre: „I believe in my heart, my soul/ I believe it can be done“. Na gut, dann macht mal. „Are we so unoriginal?“, auf die zentrale Frage von „Unoriginal“ kann es nur eine Antwort geben. Das ist okay, weil nur „Shatterproof“ richtig unangenehm wird, wenn Hetherington meint, rappen zu müssen, ohne den blassesten Schimmer zu haben, was Flow ist. Fun-fact zum Schluss: Der Sänger vertreibt unter seinem Namen diverse Grillsoßen. Hoffen wir mal, dass die aromatischer sind als die Musik, die er als Art Of Dying macht.