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    Conny Ochs
    Doom Folk

    VÖ: 15.02.2019 | Label: Exile On Mainstream
    Text: Rebecca Lessmann
    8 / 12
    Conny Ochs - Doom Folk

    Der ewige Rock’n’Roll-Vagabund Conny Ochs wandert auf seinem vierten Album Doom Folk durch ganz neue akustische Landschaften. Zum Glück entfernt er sich nicht allzu weit von seinen Wurzeln.

    Die Beschaffenheit dieser Landschaft ist dunkel und voller Melancholie. Schon der Opener „Dark Tower“, der Chris Cornell gewidmet ist, zeichnet die drückende, düstere Welt von Depressionen nach und „King Of The Dead“ wird zur Hymne für alle Außenseiter: „They call me king of the dead/ Cause I have a hard time with the living“. Jedoch wird die Trübsal durch eine facettenreiche Instrumentierung aufgebrochen, wie man sie von Ochs Soloprojekten so noch nicht kannte. Neben der gewohnten Akustikgitarre greift er auch mal zur elektronischen Variante. Dazu gesellt sich ein dröhnender Bass, ein stampfendes Schlagzeug, ordentlich Verzerrung und in „Hammer To Fit“ gar eine Orgel. Ochs bleibt zwar weiter dem Blues und Folk verhaftet, pilgert aber im Verlauf der Platte durch zahlreiche weitere Genres. Während „Drunken Monkey“ etwa poppig vor sich hingroovt, fühlt sich „It’s All Too Bright“ mit seinen Wahwah-Effekten wie ein psychedelischer Drogentaumel an. „Gun In The Cradle“ reicht dem Americana von Brian Fallon die Hand und klingt dabei nicht weniger amerikanisch. Das Bluesrock-Stück „Crawling“ dagegen könnte auch aus der Feder der Picturebooks stammen. Der stärkste Song der Platte ist aber „Moon“: ein bittersüßes Akustikstück über eine verlorene Liebe, die nach süditalienischen Sommernächten und viel zu viel Rotwein klingt. Am Ende braucht Ochs doch nur eine Gitarre und seine Stimme, um wundervolle, berührende Songs zu schreiben.

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