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    Pup
    Morbid Stuff

    VÖ: 05.04.2019 | Label: BMG/Warner
    Text:
    8 / 12
    Pup - Morbid Stuff

    „Morbid Stuff“ ist wie der eine gute Freund, der, statt zu trösten, einen unpassenden dummen Spruch reißt: Erst möchte man ihm vor Empörung auf die Nase boxen, dann muss man lachen.

    Weshalb das so heilsam sein kann, stellt der Opener und Titeltrack schnell klar. Mit einem beinahe unverschämt fröhlichen Intro rempeln Pup den Hörer aus dem Nichts an und platzen mit der gemeinen Wahrheit heraus: Manchmal gibt es nun mal einfach nichts, was man sagen könnte, um zu helfen und Schmerz zu lindern. Warum also nicht ein paar erhebende Chöre und schmissige Melodien verquirlen und im Takt dazu beherzt mit den Schultern zucken? Genau da knüpft das folgende „Kids“ an: Was dem Emo der geteilte, aus jedem Ton perlende, reinigende Schmerz ist, sind bei Pup die frechen Surfgitarren, die zu ernsten Texten beschwingt mit dem Finger gegen jede Sorgenfalte auf der Stirn schnipsen und einem mit ihren knalligen Solos „Nützt doch nix“ ins Ohr flüstern. Mit „Free At Last“ punkten die Kanadier dann nicht nur mit deutlichen Zeilen wie „Just cause you’re sad again/ It doesn’t make you special at all“ und schmissigen Chören zu völlig überdrehtem Schlagzeug, sondern auch auf der visuellen Ebene jenseits der Platte: Wen die elf morbiden Ausflüge auf dem Album noch nicht aufmuntern, sollte sich das zugehörige Video, ein Gemeinschaftswerk von Fans und Band, unbedingt anschauen. Während Songs wie „Scorpion Hill“ mit einer Überdosis Chören ein bisschen weich wirken, fällt „Full Blown Meltdown“ ganz und gar aus der Reihe: Hier regiert nichts als die blanke Hardcore-Punk-Wut, denn auch das ist manchmal die Wahrheit – eine, die den Live-Shows von Pup ausgezeichnet stehen wird.

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