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    The Holy
    Daughter

    VÖ: 07.09.2018 | Label: Playground
    Text:
    7 / 12
    The Holy - Daughter

    In den guten Momenten von „Daughter“ klingen The Holy wie eine düstere und weniger filigrane Version von Interpol oder den Foals. Auf Albumlänge geht den Finnen allerdings die Luft aus.

    Das Debüt des Quintetts, das sich gleich zwei Schlagzeuger gönnt, erzählt die Geschichte eines Jungen, der in den 90ern im finnischen Nirgendwo aufwächst. Sein Leben ist geprägt von den sozialen Problemen seines Umfelds. Sänger Eetu Henrik Iivari macht keinen Hehl daraus, dass er dieser Junge ist, und die Platte stark autobiographisch ist. Es gibt einige Songs auf „Daughter“, die seine Gefühlswelt perfekt widerspiegeln. Da wäre etwa der Opener „Land Before Time“, der mit stampfendem Schlagzeug heranrollt, während die Gitarren pulsierend den Takt angeben. Wenn dann Iivaris glasklare Stimme das Eis zum Schmelzen bringt und der rauschende Instrumentalteil wie ein Bergfluss die Schneelandschaft aus Synthies durchdringt, dann sieht man ihn vor sich: den kalten Norden. Man versteht, was es mit einem macht, wenn die Sonne wochenlang nicht aufgeht und man sich in den Weiten der Landschaft verliert. „Obi Bate Opiate“ schlägt exakt im gleichen Takt und brilliert ebenfalls mit einem ausufernden Instrumentalteil, der die Biffy Clyro früherer Zeiten in den Moshpit einlädt. Aber leider sind da auch Songs wie „Triumph Of Love“, der mit seinen singenden Synthies und den hallenden Gitarren klingt wie ein Cyborg aus U2 und Depeche Mode. Bei „20XX Tomorrow“ muss man sich kurz vergewissern, dass sich hier nicht heimlich Chris Martin von Coldplay ans Mikro geschlichen hat. Das charmant widerspenstige Gitarrensolo lässt einen die Klavierballade „Letter“ gerade noch verzeihen.

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