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    Per Wiberg
    Head Without Eyes

    VÖ: 19.04.2019 | Label: Despotz/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Per Wiberg - Head Without Eyes

    Mit der Erfahrung als Musiker in schwergewichtigen schwedischen Rock- und Metalbands ein gelungenes Soloalbum zu machen, das nicht unter seinem eigenen Anspruch zusammenbricht, ist eine fast unlösbare Aufgabe.

    Per Wiberg war Keyboarder bei Opeth, Spiritual Beggars und Arch Enemy, Bassist bei Kamchatka und griff Candlemass als Live-Musiker unter die Arme. Unter anderem. Bei der schlichten Menge an Band-Konstellationen, in denen er unterwegs war, den Draht zu eigenen musikalischen Ideen zu behalten, ist das eine. Sie von den Einflüssen anderer Musiker zu trennen das andere. Um es vorweg zu nehmen: Immer schafft es Wiberg auf seinem Solodebüt nicht. Trotzdem ist „Head Without Eyes“ ein sehr interessantes Album, da es aus der Sicht des ewigen Sideman entstanden ist. Während das Gros der Songs relativ straight im Duktus des Stoner Rock mit gelegentlichen Retro-Prog-Einflüssen verharrt, wollen die zehnminütigen „Anywhere The Blood Flows“ und „Fader“ mehr, sei es Drama, Geschichte oder Atmosphäre. Wiberg geht dabei sehr selbstbewusst vor, scheut sich nicht vor dem Schlaglicht auf seine Stimme und beweist Talent für Spannungsbögen, nicht zuletzt im Opener „Let The Water Take Me Home“. Natürlich haben Opeth, bei denen er von 2003 bis 2011 spielte, die größten Spuren im Songwriting hinterlassen. Allerdings hört man seinem überwiegend geradeaus gespielten Space-Rock auch an, warum er zwar Opeth nach ihrem Album „Heritage“ verlassen hatte, bei den Spiritual Beggars aber blieb. Am Ende steht er mehr auf Deep Purple als auf Jethro Tull, eher auf Hard- als auf Prog-Rock. „Head Without Eyes“ wirkt dadurch hier und da ein wenig beliebig, aber zu keinem Zeitpunkt langweilig.

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