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    A Mote Of Dust
    II

    VÖ: 01.03.2019 | Label: Stargazer/Babi Yaga
    Text: André Bosse
    8 / 12
    A Mote Of Dust - II

    Der Sänger von Aereogramme verfeinert seine stillen Lieder und sagt am Ende traurig Servus.

    Craig Beaton teilt mit, es fühle sich an, als wäre „II“ ein Abschied für immer. Der Schotte ist ein Mann der Wahrheit, aber diese Aussage muss man vielleicht ausnahmsweise nicht ganz ernst nehmen. Im Grunde sind alle seine Alben seit der erfolgreichen Zeit mit Aereogramme Abschiedsplatten. Das finale Album der Band hieß passenderweise „My Heart Has A Wish That You Would Not Go“, danach gründete Beaton in Glasgow mit dem Ex-Kollegen Iain Cook The Unwinding Hours, deren zwei Alben auch vom Ende einer langjährigen musikalischen Freundschaft erzählten, denn während der Promo zur LP „Afterlives“ arbeitete Cook bereits an den ersten Stücken seiner Synthie-Band Chvrches, die ihn in ganz andere Sphären katapultierte. Beatons erstes Werk als A Mote Of Dust handelte dann von kosmischer und menschlicher Vergänglichkeit, mehr denn je färbte sein Theologiestudium auf die Songs ab, wobei Beaton überzeugter Atheist ist. Nun also „II“, eine Sammlung mit Liedern, für die er das spartanische Korsett des Projekts ein wenig erweitert hat: Schlagzeug, etwas Elektronik, zum Finale von „Second Last First“ sakrale Keyboards wie bei einer Gothic-Ballade. Ganz bei sich ist Beaton bei den Songs zur akustischen Gitarre und zum getupften Piano von Mitstreiter Graeme Smillie. Schon der „Summersong“ ist unendlich traurig, das winterliche Pendant zum Abschluss des Albums handelt dann von müden Augen, die nur noch die Kraft für eines besitzen: für ein letztes „Goodbye“. 20 Sekunden lang darf der letzte Pianoakkord ausklingen. Dann ist es dunkel. Und doch ist irgendwo noch Licht.

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