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    Mozes And The Firstborn
    Dadcore

    VÖ: 25.01.2019 | Label: Burger
    Text:
    8 / 12
    Mozes And The Firstborn - Dadcore

    Nicht nur für Väter: Die Niederländer schrammeln sich quer durch die Ära des guten alten Indierock.

    Was wollen uns der Albumtitel und das hörbare Einlegen einer Kassette im Intro sagen? Mozes & The Firstborn unternehmen auf ihrem dritten Album eine Zeitreise. Ungewöhnlich ist das nicht, reichten die Inspirationen der Eindhovener doch schon vorher vom Surf-Pop der 60er bis zum Alternative-Rock der 90er. Auf „Dadcore“ aber huldigt das Quartett vor allem der Dekade zwischen der Grunge-Explosion und dem Indie-Pop der frühen 00er-Jahre, jener Musik also, die manchem inzwischen zum Vater Gewordenen mit Flanellhemd und Retro-Sneakers den Soundtrack seiner Jugend lieferte. Die Devise lautet: Schrammel-Riffs und Monster-Hooks! So nimmt es der gutgelaunte Titeltrack locker mit Weezers „Buddy Holly“ auf und Stücke wie „If I“ oder „Amen“ klingen, als hätte man The Blue Album zusammen mit Nevermind in den Mixer gesteckt. Der „Sad Supermarket Song“ mutet mit bittersüßer Jangle-Gitarre und kratzigem Mitsing-Refrain wie eine Kreuzung aus Silverchair und Death Cab For Cutie an, während „Blow Up“ und „Hello“ durch Emo- und Power-Pop sozialisiert sind. In der abschließenden Ballade „Fly Out II“ präsentiert Frontmann Melle Dielesen zudem seine zarteste Ben Gibbard-Impression – zum Davonfliegen! Gut, nicht jede Erinnerung ist positiv besetzt: Das schunkelige „We’re All Saints“ weckt Assoziationen zu den nervigen Momenten von damals („Teenage Dirtbag“, anyone?) und der Country-Vibe von „Baldy“ fällt aus dem Rahmen. Doch wen kratzt das angesichts dieser Ohrwurm-Dichte? Wer einen Anlass sucht, mal wieder das Skateboard aus dem Schrank zu holen und sich „Reality Bites“ anzusehen – hier ist er!

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    Mozes And The Firstborn

    VÖ: 20.09.2013